Diebesbande räumte Amazonlager in Winsen leer
Waren im Wert von 500.000 Euro erbeutet
Jetzt steht das Trio vor Gericht
thl. Lüneburg. Sie träumten von einem Leben im Luxus und heckten dafür einen perfiden Plan aus. Doch der ging gründlich schief. Seit Montag müssen sich drei Mazedonier wegen schweren Bandendiebstahls vor der 1. Großen Strafkammer am Lüneburger Landgericht verantworten. Ihnen drohen bis zu zehn Jahre Haft.
Laut Anklage hat ein 24-jähriger Beschuldigter als Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes bei Amazon in Winsen angeheuert und wurde dort sehr schnell Schichtleiter. Immer, wenn er außerhalb der normalen Bürozeiten Dienst hatte, schaltete er die Alarmanlage aus und ermöglichte seinen Kumpanen so den Zutritt in das Lager des Onlineversandriesen. Im Zeitraum vom 5. Februar bis 10. März dieses Jahres stiegen die Angeklagten mindestens viermal bei Amazon ein, an einem Tag sogar zweimal. Ihre Beute: Elektronikgeräte, vorwiegend Handys und Tabletts, die sie anschließend an einen Hehler verkauften. Allein bei den ersten drei Beutezüge erhielten sie rund 72.000 Euro für das Diebesgut. "Wenn man weiß, dass ein Hehler nur einen Bruchteil des Warenwertes zahlt, kann man davon ausgehen, dass die Ware einen Wert von mindestens 500.000 Euro hatte", so ein Insider.
Bei der letzten Tat schleppten die Täter Waren im Wert von 173.000 Euro aus dem Lager. Was sie nicht ahnten: Draußen warteten Spezialkräfte der Polizei auf sie - Handschellen klickten.
Jetzt der Prozess: Nach Verlesung der Anklage setzten sich Kammer, Staatsanwalt und Verteidiger zu einem Rechtsgespräch zusammen. Das Ergebnis ist offen. Der Prozess geht weiter. Am nächsten Verhandlungstag werden nun Einlassungen der Angeklagten erwartet.
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