Angriff auf Herde
Wolf reißt 25 Schafe im Landkreis Harburg
(ts). Ein Wolf hat bei einem Angriff auf eine Herde Schafe in dem dörflichen Ortsteil Tönnhausen der Stadt Winsen (Landkreis Harburg) insgesamt 25 Tiere gerissen. Sieben Tiere seien getötet und 18 Tiere schwer verletzt worden, berichtete der Schäfer Wendelin Schmücker. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen hat den Wolfsangriff mittlerweile bestätigt.
Seit dem 1. Februar 2022 sind die Bezirksförsterinnen und Bezirksförster der Landwirtschaftskammer in Niedersachsen für die Rissbegutachtung zuständig. Fachleute der Landwirtschaftskammer Niedersachsen stellten am vergangenen Dienstag den Angriff auf eine Schafherde bei Winsen fest. Gezählt wurden 18 verletzte und sieben getötete Schafe. Drei Tiere hat ein Tierarzt eingeschläfert. Das Rissbild, also die Art der Angriffsverletzungen, spreche für einen Wolfsangriff, teilte die Landwirtschaftskammer Niedersachsen auf Nachfrage dem WOCHENBLATT mit.
Die Fachleute der Landwirtschaftskammer haben DNA-Spuren gesichert und zur Untersuchung an ein Labor geschickt. Schäfer Wendelin Schmücker geht davon aus, dass ein einzelner Wolf seine Tiere gerissen habe. Möglicherweise seien es auch zwei Wölfe gewesen. Das werde die DNA-Untersuchung zeigen. "Inmitten einer Herde reißt ein Wolf alles, was sich bewegt", erklärt der Schäfer die hohe Zahl der betroffenen Tiere.
Laut Landwirtschaftskammer waren die Schafe nach den Vorgaben der "Richtlinie Wolf" vorschriftsmäßig geschützt. Der Wolf muss den 90 Zentimeter hohen, mit Strom geladenen Zaun überwunden haben. Schäfer Wendelin Schäfer sieht das Wolfsmanagement in Niedersachsen zum Schutz von Nutztieren für gescheitert an. Es sei ein Irrtum zu glauben, dem Problem durch höhere Zäune, Herdenschutzhunde oder durch Flatterband begegnen zu können, sagt er.
Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal | |
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