Winsen
50 Jahre mit der Jugend auf Augenhöhe

Ein starkes Team für 50 Jahre gelungene Jugendarbeit (oben v. li.): Jessica Karbon (Stadt), Helga und Egon Emcke, Ralf Macke
(Mitte): Max Schwarz (li., Bundesfreiwilliger), Daniel Schaudienst (Egons)
(vo. v. li.):  Medina Yilmaz, Timon Appl (beide Egons) und Kai Schepers | Foto: Neises
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  • Ein starkes Team für 50 Jahre gelungene Jugendarbeit (oben v. li.): Jessica Karbon (Stadt), Helga und Egon Emcke, Ralf Macke
    (Mitte): Max Schwarz (li., Bundesfreiwilliger), Daniel Schaudienst (Egons)
    (vo. v. li.): Medina Yilmaz, Timon Appl (beide Egons) und Kai Schepers
  • Foto: Neises
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Aufgrund persönlicher Umstände wurde der offizielle Festakt anlässlich des 50-jährigen Geburtstages des Jugendzentrums Egons in Winsen, der bereits am 6. Dezember vergangenen Jahres mit einer Feier von und für Jugendliche begangen wurde, nun nachgeholt. Unter dem Motto „Auf Augenhöhe mit der Jugend“ würdigten Vertreter der Stadt und der Bildungseinrichtungen die bedeutende Rolle des Egons in der Jugendarbeit.

Der Einfluss digitaler Medien und die Bedeutung der Jugendarbeit

Verwaltungsvize Christian Riech betonte in seinem Grußwort, dass sich die Ansprüche der Jugend an die Gesellschaft, aber auch die Erwartungen der Gesellschaft an die Jugend stetig änderten und es dadurch schon immer zu Spannungen zwischen Jung und Alt gekommen ist. Diesen Spagat, die wechselnden Bedürfnisse und Erwartungen zu balancieren, habe das Egons-Team immer wieder eindrucksvoll gemeistert. Daher sei die Arbeit des Egons heute wichtiger denn je. Riech dankte dem Team für ihr unermüdliches Engagement im Dienst der Gesellschaft und der Stadt Winsen.

Ein Rückblick auf die Geschichte des Egons

Kreisjugendpfleger Kai Schepers nahm die Anwesenden in seiner Laudatio mit auf eine Reise durch die Geschichte des Egons. Er erinnerte an zahlreiche Projekte und Aktionen, die im Laufe der Jahrzehnte stattgefunden und sich an die wechselnden Bedürfnisse der Jugend angepasst haben. „Sei es der Bandcontest, die Teeniedisco, mittlerweile First-Floor-Party genannt, oder das Bunte Sofa. Solche Angebote leisten einen unschätzbaren Beitrag für das Heranwachsen junger Menschen zu selbstbestimmten und sozial verantwortlichen Bürgerinnen und Bürgern“, betonte Schepers.

Als Bindeglied zwischen Schule und Jugendlichen sieht auch Andreas Neises, Leiter der Eckermann-Realschule, das Egons. Hätten früher Schulen das Egons eher mit sparsamen Blicken gewürdigt und eine
Zusammenarbeit eher gescheut, habe sich dies glücklicherweise entscheidend gewandelt. Mittlerweile hätten alle Schulleitungen Winsens verstanden, dass das Jugendzentrum oftmals der emotionale Türöffner bei jungen Menschen sei, wenn Lehrkräfte oder Eltern nicht mehr an diese herankämen. "Viele Projekte und Ideen werden in die Schulen getragen und vor Ort von den Schülerinnen und Schülern selbstständig umgesetzt", lobte Neises. Somit ermögliche das Team des Egons jungen Menschen einen Perspektivwechsel und helfe diesen, eigene Stärken zu erkennen und diese zu entwickeln. Als Beispiel nannte Neises das „Blaue
Wunder“ mittlerweile der "Spielgefährt(e)", ein Spielmobil des Egons, das Jugendliche zu aktiven Pausen am Schulvormittag animiert.

Vertraut und auf Augenhöhe – das Erfolgsrezept des Egons!

Das Egons hat über die Jahre viele Erwachsene begleitet, die sich gerne an ihre Zeit im Jugendzentrum zurückerinnern. Diese prägenden Erfahrungen sollen auch zukünftigen Generationen ermöglicht werden, auch wenn das Egons mittelfristig wohl nicht mehr in der Mozartstraße 1 zu finden sein wird, da das sanierungsbedürftige Gebäude nach heutigem Planungsstand 2027 durch einen Neubau am Luhespielplatz ersetzt werden soll.

Auch wenn dann das Egons wohl Geschichte werden wird, bleibt die Erinnerung an die gute alte Zeit, z.B. als das Hausmeisterehepaar Helga und Egon Emcke, welches über dem Jugendzentrum wohnte, sich Tag ein Tag aus um das Jugendzentrum und die Jugendlichen kümmerte und auch mal, wenn der Hunger allzu groß war, mit selbstgemachten Stullen diesen stillte.

Vertraut und auf Augenhöhe mit der Jugend, da sind sich Egon Emcke, der übrigens der Namensgeber für das Jugendzentrum ist, und Stadtjugendpfleger Ralf Macke einig, sei das Erfolgsrezept für 50 Jahre erfolgreiche Jugendarbeit.

„Auf ein Wort, Herr Macke!“
– über die Chancen guter Jugendbeteiligung

In der neuesten Folge des Podcasts „Auf ein Wort“ der Johann-Peter-Eckermann-Realschule begrüßen die Neuntklässlerinnen Annika Bruckner und Lotta Hermann den Stadtjugendpfleger und Leiter des Egons, Ralf Macke. Im schuleigenen Tonstudio entstand ein spannendes und informatives Gespräch anlässlich des
50-jährigen Jubiläums des Egons.

Ralf Macke gewährt dabei interessante Einblicke in die Entstehung und Entwicklung des Jugendzentrums seit 1974 und erzählt, wie frei die damalige Leitung des Egons in der Gestaltung ihres Angebots sein konnte und woher heute all die Ideen für die vielfältigen Projekte des Jugendzentrums stammen.

Im Interview-Podcast wird auch thematisiert, wie sich die Rolle des Egons und die Ansprüche der Jugendlichen über die Jahrzehnte verändert haben. Macke berichtet von aktuellen Projekten und betont die Bedeutung der Schülertafel für Familien und Jugendliche. Auch die Wertschätzung der Jugendlichen und die
Anerkennung durch die Stadtverwaltung sind zentrale Punkte des Interviews.

Wie geht das Egons mit Konflikten um und welche Funktion übernimmt es als Mittler zwischen Verwaltung und Jugendlichen? Diese Aspekte werden ebenso beleuchtet wie die Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen und die Möglichkeiten der Jugendbeteiligung an Entscheidungsprozessen in Winsen.
Das komplette Interview findet sich auf der Schulhomepage www.eckermannschule.de.

Ein starkes Team für 50 Jahre gelungene Jugendarbeit (oben v. li.): Jessica Karbon (Stadt), Helga und Egon Emcke, Ralf Macke
(Mitte): Max Schwarz (li., Bundesfreiwilliger), Daniel Schaudienst (Egons)
(vo. v. li.):  Medina Yilmaz, Timon Appl (beide Egons) und Kai Schepers | Foto: Neises
Über Jugendbeteiligung auf Augenhöhe sprachen Lotta Hermann (hinten re.) und Annika Bruckner mit Ralf Macke im Tonstudio der Eckermann-Realschule | Foto: Neises
Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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