Studie zum Naturpark Lüneburger Heide
9.929.000 Besucher waren da
Welche Effekte auf die Wirtschaft der Region hat der Tourismus im Naturpark Lüneburger Heide? Das war die zentrale Frage einer Studie der Uni Würzburg. Anna Frieser von der Uni überreichte jetzt - inmitten der prachtvoll blühenden Heide - das Konzept der umfassenden Studie an den stellvertretenden Vorsitzenden des Naturparks Lüneburger Heide, Olaf Muus dessen Geschäftsführerin Hilke Feddersen sowie an den Vertreter des Landes Niedersachsen, Eick von Ruschkowski.
Die Übergabe fand symbolisch an einem der Befragungspunkte im malerischen Büsenbachtal in Handeloh statt, einem der zahlreichen Standorte, an denen Besucher befragt worden waren. Die Studie war von einem Team des Lehrstuhls für Geographie und Regionalforschung unter der Leitung von Prof. Hubert Job durchgeführt worden. Sie beleuchtet die wirtschaftlichen Auswirkungen des Tourismus im Naturpark Lüneburger Heide.
Mit beeindruckenden 9,93 Millionen Besuchern im Jahr 2022/23 im Städtedreieck Soltau, Buchholz und Lüneburg nimmt der Naturpark demnach den Spitzenplatz unter den deutschen Naturparks ein. Von diesen Besuchern waren 21,2 Prozent Übernachtungsgäste und 78,8 Prozent Tagesgäste. Besonders hervorzuheben ist, dass 9,1 Prozent der Besucher sogenannte „Naturparktouristen im engeren Sinn“ sind – das bedeutet, dass der Naturpark eine entscheidende Rolle bei der Reiseentscheidung gespielt hat.
Die Studie konnte eine Wertschöpfung von insgesamt 204 Millionen Euro durch die Touristen ermitteln: darin sind direkte Ausgaben der Besucher enthalten, aber auch vor- und nachgelagerten Leistungen vom Bäcker bis zum Handwerker in der Region entsteht. Besonders bemerkenswert ist, dass die Naturparktouristen im engeren Sinn einen Anteil von 18,6 Millionen Euro an dieser Wertschöpfung haben.
Laut des Berichts der Uni Würzburg könnten rein rechnerisch 6.786 Personen in der Naturparkregion ihren Lebensunterhalt durch den Tourismus in der Region bestreiten. „Mit dem Konzept liegen dem Naturpark Lüneburger Heide nun auch Zahlen vor, die Vergleiche mit den deutschen Nationalparken und Biosphären ermöglichen“ sagte Geschäftsführerin Hilke Feddersen. Denn die Uni hat Untersuchungen mit der gleichen Methodik in allen Großschutzgebieten durchgeführt. Der Naturpark Lüneburger Heide sei einer der ersten von 104 Naturparken gewesen.
"Wir sind sehr stolz, dass wir nun nicht nur der älteste Naturpark Deutschlands sind, sondern nun auch noch den Spitzenplatz der Besuchstage in deutschen Naturparken haben und einen wesentlichen Beitrag zur Ökonomie der Region beitragen", freut sich Naturpark-Geschäftsführerin Hilke Feddersen.
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