Abschied nach fast 40 Dienstjahren
thl. Winsen. "Theoretisch hätte ich einen Antrag auf eine zweijährige Verlängerung meiner Dienstzeit stellen können. Aber dann würde ich mindestens drei Kollegen bei deren Beförderung im Wege stehen. Das kann ich als Gewerkschaftsvorsitzender nicht verantworten", sagt Peter Sperling. Der 62-jährige Hauptkommissar von der Verfügungseinheit der Polizeiinspektion (PI) Harburg hat sich jetzt nach fast 40 Dienstjahren in den Ruhestand verabschiedet.
Seit 1975 versah Sperling seinen Dienst in Winsen. Erst als Streifenpolizist, später als stellvertretender Dienstabteilungsleiter. Nebenbei engagierte sich der Neu-Pensionär als Personalratsmitglied. Dieses Gremium führte er seit dem Jahr 2000 als Vorsitzender in der PI. Zudem war er Vorsitzender der Kreisgruppe Harburg-Land der Gewerkschaft der Polizei (GdP) und organisierte 25 Jahre lang den jährlichen Bürger- und Polizeiball in Winsen. Erst zusammen mit Rainer Tews und Dieter Brunjes von der Bundespolizei, die letzten fünf Jahre allein verantwortlich. "Bei Bedarf werde ich dort als helfende Hand auch weiter tätig sein", sagt Sperling.
Die magische Zahl von 40 Dienstjahren hat Sperling nicht ganz erreicht. "Ich habe, bevor ich durch einen Freund zur Polizei kam, noch einen 'richtigen' Beruf erlernt", lacht er. Peter Sperling ließ sich als Werkzeugmacher ausbilden und studierte anschließend drei Semester Produktionstechnik. "Ich wollte eigentlich als Entwicklungshelfer im Ausland arbeiten. Doch dann habe ich meine Frau kennengelernt und bin geblieben", so Sperling. "Bis auch sie in den Ruhestand geht, dauert es noch sieben Jahre", sagt er. Bis dahin will er sich neben der Familie intensiv um sein Motorrad kümmern und sich in der "Mucki-Bude" fit halten. Hat seine Frau Urlaub, geht es dann im Wohnwagen zum Camping. Dann muss auch die Kasse der SPD Bardowick mal warten, die Sperling führt.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.