Winsen
ADFC fertigt Fahrräder für Flüchtlinge
"Haben Sie vielleicht ein Fahrrad, das Sie nicht mehr fahren? Es gibt Menschen, die es gebrauchen können", sagt Pastor Markus Kalmbach und verweist auf eine Initiative der Stadt, der ADFC-Ortsgruppe und der Gemeinde St. Marien. Ziel ist, jedem Flüchtling ein eigenes Rad zu ermöglichen. Darum werden gebrauchte Räder gesucht, die übrig sind, die aufgrund von Reparaturbedarf nur für wenig Geld zu verkaufen sind, oder gespendet werden. Auch zu "klein gewordene“ Kinderfahrräder bekommen hier eine zweite Chance.
Die Spendenfahrräder müssen mit überschaubarem Aufwand in einen verkehrsgerechten Zustand gebracht werden können. Kleinere Reparaturen und Instandsetzungen mit kostengünstigen Neuteilen sind möglich. "Wir wollen mit begrenztem Budget möglichst viele Räder wieder fit machen. Deshalb können Räder mit größeren Baustellen, die nur mit sehr viel Mühe wieder auf die Straße gebracht werden könnten, maximal als
Ersatzteilspender dienen", erklärt Knut Siebert von der ADFC-Ortsgruppe das Prinzip.
In der Sammelunterkunft in der Bürgerweide werden die Fahrräder von einem eingespielten Team aus fünf Mitgliedern des ADFC wieder fahr- und verkehrstüchtig gemacht. Petra El-Tawil vom Internationalen Café der St. Marien-Gemeinde, die den Kontakt zu Geflüchteten pflegt, organisiert die Verteilung der reparierten Fahrräder und entscheidet, wo der Bedarf am größten ist. Die Räder werden den Geflüchteten gegen einen kleinen Obolus überlassen.
Es wird drauf hingewiesen, dass die instandgesetzten Räder nicht nur Flüchtlingen aus der Ukraine vorbehalten sind, sondern unabhängig von der geographischen Herkunft an diejenigen vergeben werden, die den dringendsten Bedarf haben.
Spendenfahrräder werden beim städtischen Bauhof im Garthof 31 in Winsen montags bis donnerstags von 7 bis 15 Uhr und freitags von 7 bis 11 Uhr entgegengenommen. Für Fragen steht der ADFC unter adfc.ogwinsen@gmail.com zur Verfügung.
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