Winsen
Ärger um fehlende Parkplätze
Jens-Detlef Hansen, der Wohnungsräumungen zugunsten des Kinderhospiz Sternenbrücke durchführt, ist stinksauer. Als er im Oktober eine Wohnung im Schanzenhof räumte, bekam er ein Ticket für einen Parkverstoß und musste 55 Euro an die Stadt zahlen. Denn: Hansen parkte sei Fahrzeug auf dem Gehweg vor dem Gebäude.
Selbst schuld könnte man denken. Doch das ist weit gefehlt. Denn täglich parken Fahrzeuge vor dem Schanzenhof auf dem Gehweg, ohne das sie einen Strafzettel bekommen. "Ich habe über Wochen auch bei mehreren Firmen und Umzugsunternehmen nachgefragt, die im Haus arbeiten. Noch nie hat jemand von ihnen ein Parkticket bekommen", echauffiert sich Hansen.
Hansen legte Widerspruch gegen den Strafzettel, bekam aber von der Stadt die Antwort, dass die Verwarnung zu recht ergangen sei und er zahlen müsse. Daraufhin schrieb Jens-Detlef Hansen eine Mail an Bürgermeister André Wiese, die aber über Wochen nicht beantwortet wurde.
Deswegen meldete Hansen sich jetzt in der Einwohnerfragestunde des Stadtrates zu Wort. Doch auch hier hüllte sich Wiese in Schweigen. Dafür sprach Verwaltungsvize Christian Riech und räumte ein, dass, als der Schanzenhof vor 20 Jahre gebaut wurde, Planungsfehler gemacht worden seien, weil man schlicht vergessen habe, entsprechende Parkzonen anzulegen. Derzeit sei man bei der Verwaltung damit beschäftigt, eine Lösung zu finden.
Hansen nützt das derzeit wenig. Er muss weiterhin damit rechnen, einen Strafzettel zu kassieren, wenn er dort parkt, um seine Arbeit zu erledigen. Denn das ihm die gezahlten 55 Euro zurückerstattet werden und die Stadt bis zum Finden der Lösung dort nicht mehr abzetteln wird, diese Aussage traf Riech nicht. Vielmehr wies er darauf hin, dass es Zufall sei, das in den vergangenen Jahren nicht jeder verwarnt wurde. "Unsere Mitarbeiter sind in der ganzen Stadt unterwegs", so Riech.
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