Landkreis Harburg
Am 8. Dezember sollen bundesweit die Sirenen heulen

Viele Sirenen wurden nach dem Kalten Krieg abgebaut - Symbolbild | Foto: Vichailao
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Der erste bundesweite Warntag vor zwei Jahren war ein Flop. Mal sehen, ob es beim zweiten Warntag am Donnerstag, 8. Dezember 2022, klappt. Bund, Länder und Kommunen erproben ihre Mittel zur Warnung der Bevölkerung - durch Sirenen, Warn-Apps, TV-, Radio- oder Lautsprecherdurchsagen und in diesem Jahr erstmals auch durch eine bundesweit per Cell Broadcast über das Mobilfunknetz übermittelte Probewarnmeldung. Der Landkreis Harburg testet die derzeit 307 Warnsirenen im Kreisgebiet.

Sirenenprobealarm im Landkreis Harburg

Am 8. Dezember aktiviert die Kreisverwaltung über ihre Einsatzleitzentrale um Punkt 11 Uhr die vorhandenen Warnsirenen im Kreisgebiet. Dann soll ein eine Minute andauernder, auf- und dann wieder abschwellender Heulton zu hören sein. Dieses Signal ist eine „Warnung bei Gefahr“ und steht im Notfall für „Rundfunkgeräte einschalten – auf Durchsagen achten“. Für die Bürgerinnen und Bürger sind mit dieser Überprüfung aber keine Verhaltensregeln verbunden. Gegen 11.45 Uhr gibt ein einminütiger, gleichbleibender Heulton „Entwarnung“.

Sirenen zur Warnung der Bevölkerung sind im Landkreis Harburg seit dem Ende des Kalten Krieges nicht mehr flächendeckend vorhanden und werden deshalb auch nicht überall im Kreisgebiet zu hören sein. Landkreis und Gemeinden arbeiten derzeit aber intensiv daran, das bestehende Sirenennetz zu modernisieren und auszubauen.

Warnmeldung über BIWAPP

Parallel zum Sirenenalarm aktiviert die Nationale Warnzentrale im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe sämtliche im Bundesgebiet eingesetzten Warnapps wie BIWAPP, NINA oder KatWarn. Die Bürgerwarn- und Informationsapp BIWAPP ist kostenlos für die Smartphone-Betriebssysteme Android und iOS verfügbar. Wer auf dem Laufenden sein möchte, sollte sich die passende App bei GooglePlay oder bei iTunes herunterladen und per automatischem Update aktuell halten. BIWAPP-Nutzer können individuell festlegen, zu welchen Themen und für welches Gebiet sie informiert werden möchten. Das reicht von Hochwasser, Feuer und anderen Warnungen bis hin zu Schulausfällen. Aktuelle Informationen und Katastrophenmeldungen erscheinen per Push-Mitteilung direkt auf dem Smartphone-Bildschirm. Weitere Informationen zu BIWAPP unter www.landkreis-harburg.de/biwapp oder www.biwapp.de.

Erste bundesweite Testwarnung über Cell Broadcast

Ebenfalls landesweit ausgelöst wird eine Probewarnung über die Cell-Broadcast-Technologie, die in der Bundesrepublik Deutschland derzeit eingeführt wird und Ende Februar 2023 in Betrieb gehen soll. Cell Broadcast kann genutzt werden, um Warnmeldungen an alle in einem bestimmten Abschnitt des Mobilfunknetzes befindlichen Mobilfunkendgeräte (Smartphones und konventionelle Handys) zu versenden. Am bundesweiten Warntag soll rund die Hälfte aller Mobiltelefone in Deutschland mit einer Textnachricht erreicht werden.

Aktuelle Informationen zur Warnung per Cell Broadcast, insbesondere zu den technischen Voraussetzungen und den Einstellungen, die für den Empfang gegebenenfalls an den Mobiltelefonen vorgenommen werden müssen, stehen unter www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Warnung-in-Deutschland/So-werden-Sie-gewarnt/Cell-Broadcast/cell-broadcast_node.html.

Alle Informationen zum bundesweiten Warntag 2022 unter www.warnung-der-bevoelkerung.de/.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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