Nicht nur die parkenden Lkw sind ein Ärgernis
"An der Kleinbahn" - Schlimme Verkehrssituation in Winsen
thl. Winsen. "Ärger über parkende Lkw" titelte das WOCHENBLATT kürzlich und berichtete, dass u.a. in der Straße "An der Kleinbahn" große Sattelzüge eine gesamte Fahrspur blockieren und es so immer wieder zu gefährlichen Situationen im Begegnungsverkehr sowie beim Ausfahren aus Grundstücken aufgrund extremer Sichtbehinderungen kommt.
"Der Artikel erschien völlig zu Recht", sagt Anwohner Ernst-J. Klippel und fragt: "Hat die Stadt Winsen überhaupt ein Interesse, sich der Sorgen und Nöte der Bürger anzunehmen?" Seit Jahren würden die Anlieger gegenüber dem Bahnhof versuchen, mit der Stadt ein Gespräch zu führen, wie man der Verkehrssituation "An der Kleinbahn" Herr werden kann, und welche Rechtsbrüche dort ständig stattfinden. "Vom unmöglichen Verhalten etlicher Pendler nicht zu reden. Umweltschutz (Benutzung der öffentlichen Müllbehälter, Zigarettenkippen überall) ist ein Fremdwort, Radfahrer auf dem Fußweg, Parken im absoluten Halteverbot - auf dem Gehweg, besonders gern bei Eis und Schnee, alles Einzelfälle die die Stadt Winsen nicht zur Kenntnis nehmen will. Was machen da schon ein paar parkende Lkw? Die können dann auch ignoriert werden", wettert Klippel. "Darüber hinaus bezweifle ich, dass Rat und Verwaltung der Stadt Winsen überhaupt wissen, wo sich die Straße 'An der Kleinbahn' eigentlich befindet." Zumindest im Westen gebe es seit Jahrzehnten nicht einmal ein Straßenschild mit Beschriftung "An der Kleinbahn". Und die Straßenbeschilderung im Kreuzungsbereich "Viehhallenweg/ An der Kleinbahn" sei derart verdreckt und so hoch angebracht, dass ein Lesen kaum mehr möglich sei.
"Lieber beschäftigt man sich im Rathaus mit teurer Neugestaltung einer sterbenden Innenstadt (dank Amazon) oder den Angeboten für eine kollektive Freizeitgesellschaft in Form von Badeanstalten", schlägt Klippel einen Bogen. "Alles Vorhaben, die viel Geld kosten, prestigeträchtig sind und von denjenigen finanziert werden, die diese Angebote anschließend nicht nutzen können, eben weil sie diese Vorhaben durch ihre (Mehr-)Arbeit finanzieren müssen. Aber fremder Leute Geld auszugeben, ohne dafür haften zu müssen, war ja immer schon in Mode. Die Frage sei gestattet, wem der 'öffentliche Dienst' dient?
Wahrscheinlich ist es eher umgedreht: Der Bürger hat der Verwaltung zu dienen."
Liebe Leser, schon mehrmals hat das WOCHENBLATT über die Umgestaltung der Winsener Innenstadt berichtet. Gefühlt sind immer mehr Bürger gegen die Maßnahme. Was halten Sie von den Plänen? Schreiben Sie uns Ihre Meinung per E-Mail an thomas.lipinski@kreiszeitung.net. Meinungen zum Innenstadtumbau
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