Asylheim statt Hundezwinger
Auf dem Gelände des Winsener Tierheims sollen Flüchtlingen unterkommen
thl. Winsen. Seit Wochen hat sich eine Facebook-Gruppe, die sich "Tierheimförderer Winsen (Luhe)" nennt, auf die Fahnen geschrieben, das Tierheim an der Osttangente zu reaktivieren. Doch diesen Plan können die Förderer jetzt offensichtlich zu Grabe tragen. Denn: Auf dem Gelände des Tierheims sollen Asylbewerber-Unterkünfte errichtet werden. Das bestätigt Johannes Freudewald, Sprecher des Landkreises Harburg, dem WOCHENBLATT auf Nachfrage.
"Wir sind mit der Kirche als Grundeigentümer im Gespräch", so Freudewald. Derzeit würde man letzte Detailfragen klären. Voraussichtlich Ab Anfang November sollen die Arbeiten für das Aufstellen der Container beginnen. Zuvor muss aber das marode Tierheimgebäude samt Zwingeranlage abgerissen werden.
Wie das WOCHENBLATT mehrfach berichtete, kommt es wohl ab Oktober zu einem Engpass bei der Flüchtlingsaufnahme im Landkreis Harburg. Deswegen prüft die Verwaltung derzeit auch, die Asylanten in Turnhallen unterzubringen. Dabei soll es nach WOCHENBLATT-Informationen für die Halle der Wolfgang-Borchert-Schule an der Bürgerweide bereits konkrete Pläne geben. Das konnte oder wollte Johannes Freudewald allerdings nicht bestätigen. Das Tierheim ist seit Anfang dieses Jahres nach der Insolvenz des Vereins geschlossen
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