Auf den Spuren des "Wunderheilers": Jürgen A. Schulz drehte Film über Schäfer Ast

Mit einer DVD seines neuen Filmes: Journalist und Produzent Jürgen A. Schulz
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  • hochgeladen von Christoph Ehlermann

ce. Asendorf. "Schäfer Ast - eine Spurensuche" heißt der neue Film, den der Journalist und Produzent Jürgen A. Schulz (78) aus Asendorf jetzt im Rahmen seiner Reihe "Personen, die Geschichte geschrieben haben - Sie prägten unsere Zeit" als DVD herausgebracht hat. Im Mittelpunkt steht der Schäfer und vermeintliche "Wunderheiler" Philipp Heinrich Ast (1848 - 1921) aus Radbruch.
Der gebürtige Gronauer wurde in Anspielung auf seinen Beruf "Schäfer Ast" genannt und bundesweit bekannt als Kräuterheilkundiger. Aufsehen erregte insbesondere seine Diagnosemethode, bei der er anhand eines Büschels Nackenhaare zu erkennen meinte, woran die jeweilige Person erkrankt war. Zu Spitzenzeiten im Jahr 1894 behandelte Ast in Radbruch täglich bis zu tausend Menschen aus ganz Deutschland, die auf seine Fähigkeiten schworen. In den Augen seiner Gegner war er indes ein "Kurpfuscher" und musste sich daher mehrfach vor Gericht verantworten.
"Er übte eine unheimlich faszinierende Ausstrahlung auf seine Patienten aus. Zudem hatte er eine hervorragende Menschenkenntnis, wusste um die Kräfte der Naturheilkunde, besaß aber auch eine gewisse Schlitzohrigkeit", bringt Prof. Dr. Volker Steinkraus vom Hamburger Dermatologikum im Film das "Phänomen Schäfer Ast" auf den Punkt. Die Idee zur Dokumentation hatten der ehemalige Landrat Joachim Bordt und Hellmut Büttner, Vorsitzender des Heimat- und Museumvereins Winsen. "Ich habe den Vorschlag gerne aufgegriffen, denn mir haben viele alte Heidjer erzählt, was für ein beeindruckender Mensch Schäfer Ast war", so Jürgen A. Schulz.
Sieben Monate lang drehte er mit einem vierköpfigen Team und Laiendarstellern an Originalschauplätzen und zeichnete den Lebensweg Asts nach. Zu sehen sind im Film auch historische Aufnahmen, die den Besucheransturm auf Asts Haus in Radbruch zeigen. Beratend unterstützt wurde Schulz bei der Produktion vom Radbrucher Dorfchronisten Günter Schulze, Ilona Johannsen vom Heimat- und Museumverein Winsen und vielen anderen. Der Verein, der Landkreis Harburg, die Stiftung der Sparkasse Harburg-Buxtehude und der Lüneburgische Landschaftsverband engagierten sich unter anderem als Sponsoren.
Derweil schmiedet Jürgen A. Schulz schon neue Pläne: "Ich möchte einen Film über den berühmten Wildschütz und Volkshelden Hans Eidig machen, der im 18. Jahrhundert in der Lüneburger Heide lebte."
- Die "Schäfer Ast"-DVD wird jeweils um 18.30 Uhr am Donnerstag, 20. November, im Ollsener Gasthaus "Zur Eiche" und am Freitag, 21. November, um Radbrucher Gasthaus Sasse vorgestellt sowie am Montag, 24. November, um 17 Uhr im Winsener Marstall. Zu kaufen gibt es den Film ab Mittwoch, 19. November, für 19,90 Euro in Winsen bei der Buchhandlung Decius und bei der Tourist Info im Marstall. Zudem kann er per E-Mail unter dokupro-dvd@online.de bei Jürgen A. Schulz bestellt werden.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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