Auf Salzhäuser "Josthof"-Terrain wird Leckeres ausgeschenkt
Mit Gastronom befreundetes Rennrad-Team startet Weihnachtsmarkt-Aktion / Ermittlungen zur Brandursache laufen noch
ce. Salzhausen. Auch ein gutes halbes Jahr nach der Zerstörung des renommierten Salzhäuser Hotels und Restaurant "Josthof" durch ein Großfeuer (das WOCHENBLATT berichtete) ist die Ursache noch nicht geklärt. "Die Ermittlungen gehen inzwischen eher in Richtung Brandstiftung, aber auch ein technischer Defekt kann nach wie vor nicht ausgeschlossen werden", so Jan Krüger, Sprecher der Polizeiinspektion Harburg, auf WOCHENBLATT-Anfrage. "Die Befragungen sind noch nicht abgeschlossen", so Krüger weiter. "Weil noch nichts geklärt ist, ist auch noch kein Euro von der Versicherung gezahlt worden", weiß Danny Maack (43), ein guter Freund des "Josthof"-Besitzers Jörg Hansen. Dieser hatte 2015 mit dem Hotel Insolvenz angemeldet. "Wenn die Versicherung zahlt, müssen erstmal Gläubiger bedient werden", so Danny Maack. Zusammen mit weiteren Freunden von Jörg Hansen, der Rennradler-Gruppe "Team Weihenstephan", startet Maack auf dem jetzt anstehenden Salzhäuser Weihnachtsmarkt eine zünftige Aktion, um den Gastronom moralisch zu unterstützen und das "Josthof"-Gelände wieder positiv ins Gespräch zu bringen.
In diesen Tagen herrscht reges Treiben im Biergarten-Bereich des "Josthof". Dort bereiten Mitglieder der Rennrad-Gruppe "Team Weihenstephan" mit einem Großreinemachen alles vor, damit sie den Besuchern des Salzhäuser Weihnachtsmarktes am kommenden Wochenende in bewährter Form die beliebte Feuerzangenbowle servieren können. "Von Freitag, wenn abends die Punschsaison eröffnet wird, bis zum Markt-Sonntag gibt es bei uns Bier und Kinderpunsch sowie bei Einbruch der Dunkelheit die Feuerzangenbowle", kündigt Teammitglied Heiko Riebesell an.
Das "Team Weihenstephan" wurde vor gut 17 Jahren im "Josthof"-Biergarten ins Leben gerufen und viele Jahre von der gleichnamigen bayerischen Staatsbrauerei gesponsert. Hotelbesitzer Jörg Hansen und sein guter Freund Danny Maack begleiteten die zwölfköpfige Rennrad-Crew regelmäßig als "Roadies" auf deren Touren nach Bayern oder in die Schwäbische Alb. Sie transportierten in ihrem Auto die technische Ausrüstung und das Gepäck der Radler.
"Als der Josthof abbrannte, war das für uns alle ein Schock. Mit unserer Weihnachtsmarkt-Aktion wollen wir Jörg, dem das Grundstück nach wie vor gehört, moralisch unterstützen", sagen Heiko Riebesell und seine Mitradler Guido Bock und Markus Rothe. Hansen selbst holte vor wenigen Tagen von einem Unternehmen aus Köln den Zwei-Kilo-Zuckerhut für die Bowle. "Damit ist ein Hochgenuss für die Marktbesucher garantiert", verspricht Markus Rothe. Der Erlös kommt dem "Team Weihenstephan" für künftige Aktivitäten zugute.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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