Ausbau liegt auf Eis
Umbauarbeiten am Hotel am Schlossplatz vorerst gestoppt / Eigentümer und Tochter uneinig
thl. Winsen. Waren die hitzigen Debatten im Stadtrat über die geplante Erweiterung des Hotels am Schlossplatz umsonst? "Wir haben das Projekt ausgesetzt", sagt Hotel-Eigentümer Friedrich Hinck (70). Ob es nochmal wieder aufgenommen werde, sei derzeit ungewiss.
Wie das WOCHENBLATT berichtete, wollte Hinck sein Hotel von 31 auf 66 Betten erweitern und auch den Saal von jetzt 60 auf knapp 140 Quadratmeter vergrößern. Dafür kaufte er der Stadt in der Eckermannstraße sogar sieben Parkplätze ab. Insgesamt wollte der Hotelier rund vier Millionen Euro investieren. Eigentlich sollten die Arbeiten im Mai dieses Jahres starten und im Frühjahr 2019 abgeschlossen sein. Die Restaurant- und Hotelführung sollte Hincks Tochter Corinna Tidswell zusammen mit ihrem Ehemann Shane, einem gelernten Koch, übernehmen. Doch auch das ist erst einmal vom Tisch.
Tidswell hatte den Betrieb im Januar als Pächterin übernommen. "Doch schon nach sechs Wochen war wieder Schluss", so Hinck. "Wir hatten unterschiedliche Vorstellungen darüber, wie das Haus zu führen ist." Das Ausscheiden der Tochter sei neben Ärger mit Baufirmen auch der Hauptgrund, warum die Ausbaupläne auf Eis liegen. "Übernimmt Corinna das Haus nicht, investiere ich auch nicht", so seine klare Ansage für die Findung einer gemeinsamen Strategie. Allerdings arbeitet seine Tochter, die sowohl den Bachelor im Tourismus-Event-Management gemacht als auch eine Ausbildung zur Hotelfachfrau absolviert hat, derzeit in einem Reisebüro in Hamburg.
Wenn Hinck und seine Tochter sich aber noch einig werden, könne alles ganz schnell gehen. "Die Vorbereitungen für den Ausbau sind weitestgehend abgeschlossen und die Baugenehmigung liegt vor", sagt der Hotelier. Dann müsse sich nur noch eine Baufirma finden, die Zeit habe und den Bau für "normales Geld realisieren will". An beiden Punkten hatte es bisher ebenfalls gehapert.
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