Grundsanierung der A39 bei Winsen
Autobahn GmbH setzt auf in 2022 rausgeworfene Baufirma
Es klingt ein bisschen Comedy-verdächtig: Die Autobahn GmbH hat mit der Grundsanierung der A39 zwischen Winsen-West und Winsen-Ost in Fahrtrichtung Lüneburg genau die Firma beauftragt, die sie im vergangenen Jahr bei der Sanierung der Gegenfahrbahn rausgeworfen hat, weil diese angeblich zu langsam und Nachforderung stellte.
Seinerzeit wollten sowohl die Autobahn GmbH als auch die Baufirma Kalinowsky aus Bad Bevensen Schadensersatzforderungen geltend machen. Ist dieses Thema beendet? "Es gibt keinen Rechtsstreit und kein laufendes Verfahren", so Autobahn-GmbH-Sprecher Christian Merl auf WOCHENBLATT-Nachfrage. "Und selbst wenn, gebe es rein rechtlich keinen Grund, die Firma vom Vergabeverfahren auszuschließen."
Eine weitere Nachfrage, wie man denn die Meinungsverschiedenheiten beendet hat, ließ die Autobahn GmbH unbeantwortet.
Auch über die Kosten für die Sanierung im vergangenen Jahr, wird ein großes Geheimnis gemacht. Merl: "Die Schlussrechnungslegung für das Projekt ist noch nicht abgeschlossen. Wir erwarten den Abschluss Mitte dieses Jahres."
Wie will die Autobahn GmbH sicherstellen, dass es nicht wieder zu Nachforderungen durch das Unternehmen kommt? "Dass es zu Nachforderungen kommen kann, lässt sich nie ausschließen, da immer Unvorhergesehenes kommt. Die Frage ist nur, ob die Nachforderungen gerechtfertigt sind. Das gilt es immer zu überprüfen", so Merl. Man darf also gespannt sein.
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