Kooperation mit Winsener Kunstbäckerei
AWO-Kreisverband und DRK Winsen gemeinsam gegen Rassimus

- Bei den Aktionswochen: Susanne Brüggemann (li.) und Nele Hobst (re. beide DRK Winsen) sowie Elisabeth Meinhold-Engbers (2. v. li.) und Claudia Prössel (beide AWO-Kreisverband) mit einigen Teilnehmern
- Foto: Norbert Rath / AWO-Ortsverein Winsen
- hochgeladen von Christoph Ehlermann
Zwei bewegende Aktionswochen unter dem Motto „Menschenwürde“ fanden kürzlich ihren feierlichen Abschluss in den Räumen der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Winsen. Der Themenschwerpunkt lag auf dem Aspekt Rassismus. Gemeinsam mit der Winsener Kunstbäckerei, einem Projekt des DRK-Kreisverbandes Harburg-Land e.V., präsentierte die AWO die vielfältigen Ergebnisse der Aktionswochen in Form einer Vernissage und einer Sammlung persönlicher Wortbeiträge unter dem Titel „Rassismus bedeutet für mich …“.
Während der AWO-Kreisverband Harburg-Land per Postkartenaktion verschiedene Wortbeiträge im Winsener Stadtgebiet und im ganzen Landkreis sammelte, entstanden durch die Kunstbäckerei des DRK Winsen zahlreiche Bilder, gestaltet von Kreativen zwischen fünf und 71 Jahren. Viele der Teilnehmer haben selbst Erfahrungen mit Rassismus gemacht und brachten diese eindrucksvoll zum Ausdruck. Das ehrenamtlich geführte Projekt wurde im Rahmen der Aktionswochen vom Jugendrat und dem DRK-Fundus – dem Sozialkaufhaus für alle – finanziell unterstützt.
Auch die AWO-Ortsvereine Buchholz, Maschen und Winsen beteiligten sich an der Abschluss-Präsentation. Besonderes Highlight war der Beitrag des fünften Jahrgangs der IGS Winsen: ein eindrucksvoller Leporello aus rund 150 gestalteten Postkarten, der bei den Gästen große Anerkennung fand.
Die bei der Aktion entstandenen Werke thematisieren nicht nur schwierige Erfahrungen und Diskriminierung, sondern spiegeln auch Hoffnung, Lebensfreude und Gemeinschaft wider. „Wir wollten uns nicht nur auf das Negative konzentrieren, sondern die positiven Erlebnisse unserer bunten Gesellschaft hervorheben,“ so Nele Hobst, Leiterin der Kunstbäckerei. Dieses Projekt wurde 2021 als integratives Angebot für Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund sowie für Interessierte aus der Mehrheitsgesellschaft ins Leben gerufen und schafft seither Begegnung durch Kunst (das WOCHENBLATT berichtete). Claudia Prössel, Mitarbeiterin der AWO-Migrationsberatung, zieht ein bewegendes Fazit: „Wir sind tief berührt und dankbar für jeden einzelnen Beitrag – ob in Worten oder Bildern. So viele Menschen haben mitgewirkt und ein starkes Zeichen gegen Rassismus und für Menschenwürde gesetzt.“
Die Ergebnisse der Gemeinschaftsaktion werden nun weiter aufbereitet und an die Kommunal- und Bundespolitik gegeben, denn - so befürchtet AWO-Geschäftsführerin Elisabeth Meinhold-Engbers - "der Rassismus kann unser Miteinander zerstören". Als gemeinsames Resümee erklären Meinhold-Engbers, Claudia Prössel und Nele Hobst: „Wir müssen auf politischer Ebene gemeinsam weiterarbeiten. Rassismus entgegenzuwirken, erfordert sowohl gesellschaftliches als auch politisches Engagement. Gemeinsam sind wir stark – und wir können eine Gesellschaft voller Respekt, Toleranz und Menschlichkeit gestalten.“
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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