Bau am Ende doppelt so teuer?
Eröffnung des Parkhauses am Winsener Bahnhof verzögert sich erneut
thl. Winsen. Wenn die öffentliche Hand baut, wird es stets teurer als geplant und dauert auch viel länger. Das bestätigt sich jetzt mal wieder beim Bau des Parkhauses am Winsener Bahnhof. Ursprünglich sollte das Gebäude bereits seit Sommer dieses Jahres in Betrieb sein. Jetzt stellte sich heraus, dass sich die zuletzt geplante Eröffnung von Januar 2017 erneut um mindestens einen Monat verzögert. Und selbst dieser Termin ist noch nicht offiziell. Das gab Bürgermeister André Wiese (CDU) im Rahmen der Sitzung des Finanzausschusses bekannt.
Und das Stadtoberhaupt hatte noch mehr schlechte Nachrichten im Gepäck: Der Bau wird (noch einmal) deutlich teurer. Ging man zunächst von Baukosten von rund sechs Millionen Euro aus, stiegen diese sehr schnell auf etwa 8,8 Millionen Euro. Jetzt kommen durch Nachforderungen der Baufirma weitere, erhebliche Kosten dazu. Wie hoch diese genau sind, konnte Wiese noch nicht sagen. Er sprach aber von einem hohen sechsstelligen, wenn nicht sogar siebenstelligen Betrag. Hinter vorgehaltener Hand geht man in der Politik bereits davon aus, dass das Projekt am Ende mit knapp elf Millionen Euro zu Buche schlagen wird - also fast doppelt so teuer wie geplant.
Die Entwicklung dieser Baumaßnahme sei ärgerlich, aber auch ein Sonderfall, so André Wiese. Denn die Stadt habe in den vergangenen Jahren stets Glück mit den Hochbauten gehabt. Jetzt wolle man die Nachforderungen des ausführenden Bauunternehmens in Ruhe prüfen und auch eigene Rechnungen aufmachen, kündigte der Bürgermeister an. Man sei für eine juristische Auseinandersetzung gewappnet.
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