Inklusion/Aktionstag und eine Premiere in Winsen
Behinderte Menschen machen Winsener Bürger und die Politiker im Rathaus auf Probleme aufmerksam

Das erste Foto vom Wasserspiel im Betrieb vor der St. Marien Kirche.  | Foto: Mehr.
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  • Das erste Foto vom Wasserspiel im Betrieb vor der St. Marien Kirche.
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Bevor ich zum Hauptthema komme, dem Inklusion-Aktionstag in Winsen, möchte ich den Wochenblattlesern das wohl erste Exclusiv Foto vom Wasserspiel im Betrieb vor der St. Marien Kirche zeigen.

Am 30.04.24 wurde der erste Testlauf des Wasserspiels gestartet. Was da schon zu sehen war macht Lust auf mehr und wird im Sommer bestimmt der Anziehungspunkt des zweiten Bauabschnitts der Winsener Innenstadt.

Ebenfalls am 30.04.24 hat das "Netzwerk barrierefrei leben im Landkreis Harburg" zusammen mit den Grünen und anderen Organisationen (siehe Foto) vor dem Rathaus einen großen Infostand aufgebaut.
Hier konnte man Fragen stellen und sich darüber informieren, vor welche Probleme behinderte Menschen auch in unserer Innenstadt stehen.
In Winsen wurden einige unbedingt notwendige Maßnahmen bei der Sanierung der Innenstadt für diesen Personenkreis nicht beachtet.

Auf diese Mängel hat besonders Frau Schäfer von den Grünen immer wieder hingewiesen und diese beanstandet. Allerdings stieß sie immer wieder auf taube Ohren im Rathaus. Heute wurde auf eine besondere Art deutlich gemacht, wo es in der Innenstadt hakt.

Behinderte Menschen stellten kleine Markierungen mit Daumen rauf oder Daumen runter auf, um zu zeigen, wo sie sich ungefährdet in Winsen bewegen können bzw. wo es Probleme gibt. 
Was für gesunde Menschen kein Problem darstellt, ist für Menschen mit Handicap oft ein unüberwindbares Hindernis.

Ob es Mülltonen sind, die ohne nachzudenken auf die Leitstreifen für Sehbehinderte gestellt werden, oder ob es die Verkaufsbuden sind, die von der Stadt aufgestellt wurden. Diese stehen z. B. viel zu dicht an den o.g. Leitstreifen. Auch Eingänge von Geschäften sind für Rollstuhlfahrer oft unüberwindbar.

Dies alles ist nur ein kleiner Ausschnitt der Probleme behinderter Menschen, um sich im Stadtbereich sicher bewegen zu können.

Man sah aber auch, dass sich viele interessierte Bürger am Stand mit den vielen Helfern und auch mit den behinderten Menschen unterhielten. Viele verließen sehr nachdenklich den Infostand und werden den Innenstadtbereich ab heute mit anderen Augen sehen.

Auch wenn es eine Veranstaltung mit den Grünen war, hat man doch erwartet, dass zumindest der Bürgermeister den Infostand aufsucht, um mit den betroffenen Menschen zu reden, da der Infostand direkt vor "seinem" Rathaus stand.
In einem Gespräch mit Frau Schäfer konnte man heraushören, dass sie darüber doch sehr enttäuscht war.
Auch kein Vertreter einer anderen Partei schaute vorbei, um einmal bei den betroffenen Menschen Hallo zu sagen.
Gerade diese Menschen erwarten von der Politik, besonders von Kommunalpolitikern, dass sie sich für die Belange der Betroffenen einsetzen. Gerade dieser Personenkreis sollte sich darüber informieren, mit welchen Herausforderungen Betroffene im für uns normalen Alltag zurechtkommen müssen.
Vielleicht würden dann einige Entscheidungen im Stadtrat anders ausfallen.

Nicht immer jeder gegen jeden, das nutzt den Menschen mit Handicap gar nichts. Wenn man den Ton der Parteien in den Stadtratssitzungen untereinander hört, ist das wohl ein Wunschtraum.

Zumindest Frau Schäfer von den Grünen war mit dem Tag zufrieden. Auch darüber, dass zumindest unser Landrat eine Vertretung schickte.

Leserreporter:

Rüdiger Störtebecker aus Winsen

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