Benedikt Stock schafft es ins Finale des Bundeswettbewerbs Mathematik
ce. Winsen. Diese Rechnung ging voll auf: Insgesamt 1.142 Jugendliche aus ganz Deutschland machten beim jüngsten Bundeswettbewerb Mathematik mit. Niedersächsischer Sieger wurde in der zweiten Runde - neben einer Teilnehmerin aus Stolzenau - der 18-jährige Benedikt Stock aus dem Winsener Ortsteil Pattensen. Er qualifizierte sich damit für das Bundesfinale, das im Februar in Hessen stattfindet. Veranstaltet wird der Wettbewerb vom bundesweiten Talentförderzentrum "Bildung & Begabung" mit Hauptsitz in Bonn.
Die erste der beiden "Hausaufgabenrunden" des Wettbewerbs, die die Teilnehmer vom heimischen Schreibtisch aus bewältigen mussten, startete im Dezember 2016. "Dabei galt es vier Aufgaben aus den Bereichen Algebra, Geometrie, Kombinatorik und Zahlentheorie zu lösen. Dafür hatten wir drei Monate Zeit, die wir auch benötigten, denn es galt, verschiedene Ansätze auszuprobieren, um zur Lösung zu kommen", blickt Benedikt Stock gegenüber dem WOCHENBLATT zurück.
Schließlich "knackte" er die Aufgaben und durfte an der zweiten, deutlich schwereren Runde teilnehmen. Diese machte es sogar erforderlich, dass Benedikt eigene Programme entwickelte, um der Lösung näherzukommen. "Ich fing mit der vierten Aufgabe, der schwersten, an und befreite mich damit von einem großen Druck", erzählt Benedikt. Bei den Aufgaben durfte er Bücher und das Internet zu Hilfe nehmen, nicht aber Freunde fragen oder sich in Online-Foren Rat holen. Schließlich nahm Benedikt auch diese Hürde als Sieger und holte sich die Fahrkarte nach Schmitten im Taunus, wo im Februar der Bundesentscheid startet. Dort treten als Finalisten 33 Schüler aus zehnten bis 13. Jahrgängen aus ganz Deutschland an. In Einzel-Fachgesprächen mit erfahrenen Mathematikern müssen sie ihre Fähigkeiten dann noch einmal unter Beweis stellen. Der Bundessieger darf sich schließlich auf ein Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes freuen. "Es wäre toll, wenn das klappt", hofft Benedikt. Nachdem er in diesem Jahr das Abitur am Winsener Luhe-Gymnasium in Mathe, Physik und Chemie mit der Gesamtnote 1,1 bestanden hat, hat er inzwischen mit einem Stipendium an der englischsprachigen Jacobs University in Bremen das Bachelor-Studium der Mathematik begonnen. "Später möchte ich als Wissenschaftler arbeiten", blickt Benedikt in die Zukunft.
In seiner Freizeit ist er ein begeisterter Handballer und Kitesurfer: "Dabei bekommt man den Kopf wunderbar frei von mathematischen Formeln."
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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