Von Deichschutz bis Ehrenamt
Bunter Themenkatalog bei Bürgerversammlung in Gehrden

Bei der Bürgerversammlung in Gehrden (v. li.): Bürgermeister André Wiese, Ortsvorsteherin Renate Buchholz und Deichverbands-Vorstand Christoph Sander | Foto: Stadt Winsen
  • Bei der Bürgerversammlung in Gehrden (v. li.): Bürgermeister André Wiese, Ortsvorsteherin Renate Buchholz und Deichverbands-Vorstand Christoph Sander
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Auch in Winsens kleinstem Ortsteil Gehrden fand jetzt wieder eine Bürgerversammlung statt. Ortsvorsteherin Renate Buchholz hatte dazu in den Garten ihres Hauses eingeladen. Neben 17 Ortseinwohnern zählten zu den Gästen auch Winsens Bürgermeister André Wiese und Christoph Sander als Vorsteher des Deich- und Wasserverbandes Vogtei Neuland.

Renate Buchholz informierte zunächst über die Entwicklung der Einwohnerzahl sowie über zurückliegende und geplante Veranstaltungen im Dorf. Gehrden hat unverändert 250 Bewohner, von denen 21 unter zehn Jahre alt sind. Mit reger Beteiligung fand wieder eine Müllsammelaktion statt, und auch die sogenannten „offenen Adventsfenster“ trugen dazu bei, das Miteinander zu stärken. Das, so betonte die Ortsvorsteherin, sei ihr ein wichtiges Anliegen: "Gehrden hat ein reges Dorfleben, und die Gemeinschaft ist gut. Ich will mich bei allen bedanken, die sich dafür engagieren und dadurch unser kleines Dorf attraktiv halten."

Die Aufgaben des Deich- und Wasserverbandes erläuterte Christoph Sander sehr anschaulich. „Uns obliegt die Sicherung des Hauptdeiches an der Elbe. Ebenso wichtig für das Hinterland ist aber auch die Unterhaltung der Schutzdeiche vom Seevesiel in Wuhlenburg über Stelle, die Kreisstraße 86 bis nach Roydorf, wo die Behörden schon seit 2012 einen Deich zum Schutz der Innenstadt vor Hochwasser planen. Auch das Regenwasser muss aus dem Verbandsgebiet gut abfließen können, weshalb wir die Gräben und Wettern in Ordnung halten.“

Bürgermeister André Wiese richtete ein großes Dankeschön an die Ehrenamtlichen, die sich in gemeinnützigen Organisationen einsetzen oder sich auf andere Weise für das öffentliche Wohl in Gehrden starkmachen. Im Übrigen gab er einen Überblick über die aktuellen Herausforderungen der Stadt. So nahm er unter anderem die Haushaltslage, das Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs mit dem "elbMOBIL", die Veränderungen im Schul- und Kita-Angebot der Stadt und die Situation in den Vereinen in den Blick. Besonders angetan zeigte sich Wiese von der guten, familiären Atmosphäre der Bürgerversammlung: „Dass es in einer Kreisstadt mit rund 38.000 Einwohnerinnen und Einwohnern noch so intakte und funktionierende kleine Gemeinschaften gibt, in denen man sich kennt und verbunden fühlt, ist ein großes Pfund. Die Bürgerversammlung hat hier jedes Mal schon fast familiären Charakter. Daran hat nicht zuletzt auch die Ortsvorsteherin großen Anteil, der ich dafür Dank sagen möchte.“

Themen des Austausches mit dem Bürgermeister waren anschließend zum Beispiel die Missachtung der Vorschriften – insbesondere der Geschwindigkeitsbegrenzung – durch Verkehrsteilnehmer, fehlende Straßenlaternen, die Verteilung der Gehrdener Kinder auf die städtischen Tagesstätten und nicht zuletzt die Vernachlässigung kleiner Ortschaften bei der Lärmaktionsplanung oder der Förderung des barrierefreien Ausbaus von Bushaltestellen.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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