Das Entwicklungskonzept steht
thl. Winsen. Rund 100 Bürger kamen jetzt im Marstall zusammen, um der Präsentation des erarbeiteten integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts beizuwohnen. Bürgermeister André Wiese (CDU) begrüßte dazu auch Brigitte Vorwerk von der Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft und Frank Schlegelmilch vom Büro BPW Baumgart und Partner, die an dem Prozess maßgeblich beteiligt waren.
„In den vergangenen Monaten ist aus Expertengesprächen, Politikworkshops, Bürgerinformationsabenden, Fachdiskussionen, Bürgerwerkstätten und -dialogen ein beachtliches Maßnahmenbündel erwachsen, das eine gute Grundlage für die weitere Entwicklung der Stadt ist“, so der Bürgermeister.
Eine Podiumsrunde mit sechs Personen, die sich und ihre Ideen in den Expertengesprächen und der Bürgerwerkstatt eingebracht hatten, blickte gemeinsam mit dem beauftragten Stadtplaner auf den Prozess der Konzepterstellung zurück. Jetzt gelte es, die richtigen Weichen zu stellen und Winsen als Mittelzentrum aus der Innenstadt heraus zu entwickeln. Kulturelle und gastronomische Angebote müssen gestärkt, Barrieren abgebaut und Wasserlagen – insbesondere an der Luhe – deutlich besser integriert werden, hieß es. Und weiter: Sowohl für Bürger als auch für Touristen sollte Winsen erholsamer, ansehnlicher und aufregender werden.
Es gab zahlreiche Vorschläge für Maßnahmen, die ohne großen Aufwand sofort umgesetzt und Wirkung zeigen könnten. Beispiele sind ein Bouleplatz im Schlosspark, die Ausschilderung eines Stadtrundgangs und kleine Wasserzugänge im Bereich des Schlosses und der Deichstraße. Auch für die weitere Bürgerbeteiligung gab es Anregungen. So sollen die Informationsmöglichkeiten ausgebaut, Veranstaltungsformate wie die Bürgerwerkstatt häufiger genutzt und Migranten stärker eingebunden werden.
Das gesamte integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept wird in Kürze auf der Webseite http://www.winsen2030.de veröffentlicht. Es ist wesentlicher Teil des Antrages auf Aufnahme in das Förderprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“, der jetzt gestellt wird. „Sollten wir in dieses Programm aufgenommen werden, stehen uns rund neun Millionen Euro Fördergelder in Aussicht“, erklärte Wiese. Und wie andere Städte beweisen, wären damit auch erhebliche private Investitionen in die Innenstadt zu erwarten. „Wenn private Grundstückseigentümer und die öffentliche Hand zusammen rund 37 Mio. Euro investieren, wovon die Annahmen aufgrund der Erfahrungen andernorts ausgehen, würde das Winsen einen starken und wirkungsvollen Schub geben“, so Wiese.
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