Bund und Land fördern Winsener "BegegnungsRaum Bleiche“ mit 1,6 Millionen Euro
"Das ist ein prima Konzept"
ce. Winsen. Einen Förderbescheid über stolze 1,602 Millionen Euro aus Mitteln des Programms "Soziale Integration im Quartier“ für den Neubau eines integrativen Sport- und Begegnungszentrums der Alten Stadtschule in Winsen übergab jetzt Monika Scherf, Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung, an Winsens Bürgermeister André Wiese. Gewährt werden die Fördermittel für den Bau eines zusätzlichen Multifunktions- und Integrationsraums, der in der Größe eines dritten Hallenfeldes - abgrenzbar zum Rest des Komplexes - die Nutzungsmöglichkeiten der neuen Sporthalle flexibler und vielseitiger macht.
"Die Stadt geht hier genau den richtigen Weg. Die Sanierung der Bausubstanz ist wichtig, aber mindestens genauso wichtig ist es, Orte der Begegnung und des Miteinanders zu schaffen", betonte Monika Scherf. "Die Verbindung 'Bewegung und Begegnung’ am Standort der Alten Stadtschule ist ein prima Konzept, damit Integration gelingen kann."
Der Neubau des "BegegnungsRaum Bleiche“ auf dem Areal des schuleigenen Sportplatzes zwischen Bleiche und Eckermannstraße ersetzt die bisherige Turnhalle der Alten Stadtschule aus den 1970er Jahren. Das Projekt der "2+1-Feld“-Halle trägt dazu bei, die eingeschränkten Nutzungsmöglichkeiten der jetzigen Halle zu überwinden. Zudem wird dem Schulsport, Kindergärten, Vereinen, aber auch sozialen Initiativen, Senioren-, Freizeit-, Nachbarschafts- und anderen Gruppen ein Raum für Bewegung und Begegnung geboten. Neben der Zweifeldhalle sind der damit verbundene und durch das Programm geförderte Multifunktions- und Integrationsraum sowie die Neugestaltung des angrenzenden Spielplatzes in eine große Außenfläche mit zum Teil barrierefreien Spiel-, Fitness- und Bewegungsmöglichkeiten geplant.
Insgesamt befinden sich mit drei Kindertagesstätten, dem Jugendzentrum, der Alten Stadtschule, Vereinen und Quartiersbewohnern zahlreiche regelmäßige Nutzer im unmittelbaren Umfeld. Der Multifunktionsraum soll - genau wie die Zweifeldhalle - einen eigenen Geräteraum vorhalten und durch einen Küchenbereich sowie die Lagerung von Tischen, Stühlen und einer mobilen Bühne zur Begegnungsstätte für kleinere Veranstaltungen, Quartierstreffen und Seminare umgestaltet werden können.
"Das Sport- und Begegnungszentrum wird ein zentraler Baustein der Quartiersentwicklung im innerstädtischen Bereich rund um die Alte Stadtschule. Es gibt einen wichtigen Stadtentwicklungsimpuls für das Quartier, aber auch für die Stadt insgesamt", hob André Wiese hervor. "Ziel ist es, verschiedene Generationen und Gruppen miteinander zu verbinden und die soziale Integration zu fördern. Durch die mannigfaltigen Nutzungsmöglichkeiten wird der Bereich für das gesamte Quartier geöffnet", so Wiese weiter. Er ist überzeugt, dass damit auch die letzten Zweifel an der Sinnhaftigkeit des Bebauungsplans "zerstreut" sein dürften.
Mit dem Investitionspakt "Soziale Integration im Quartier“ unterstützen Bund und Länder die Kommunen darin, Angebote der quartiersbezogenen Integration und des sozialen Zusammenhalts zu schaffen und als Orte der Integration zu qualifizieren. Das Bundesbauministerium legte den Pakt im Jahr 2017 auf und stellt dafür bis 2020 jährlich 200 Millionen Euro als Finanzhilfe zur Verfügung. In 2017 und 2018 wurden bundesweit bereits 445 Maßnahmen in 365 Kommunen aufgenommen. Der Bund beteiligt sich mit 75 Prozent an den förderfähigen Kosten, die Länder übernehmen 15 Prozent, und der Eigenanteil der Kommunen beträgt zehn Prozent.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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