Der "Herr der Finanzen": Peter Dederke ist seit 50 Jahren beim Landkreis Harburg und seit fast 20 Jahren Kreis-Kämmerer
ce. Winsen. Er arbeitet seit 1964 beim Landkreis Harburg und ist dort als Kämmerer seit fast 20 Jahren der "Herr der Finanzen": Peter Dederke (65), der am Dienstag, 1. April, 50-jähriges Dienstjubiläum feiert und Ende Mai in den wohlverdienten Ruhestand geht.
"Zahlen haben mich schon in der Schule fasziniert, ich konnte gut mit ihnen umgehen", blickt Dederke zurück. Nach dem Besuch der Volksschule in seinem Geburtsort Pattensen, wo er bis heute lebt, machte er beim Landkreis eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten. Danach war er im Winsener Kreishaus unter anderem Mitarbeiter in der Kämmerei, die anfangs auch noch für Schulangelegenheiten zuständig war, Abteilungsleiter des Schulamtes und Vize-Chef der Kämmerei sowie deren Leiter. Seit 1995 ist Dederke Kreis-Kämmerer und seit 2010 zudem leitender Kreisverwaltungsdirektor.
"Anfang der 2000er Jahre befand sich der Kreis in einem finanziellen Tief, denn er steckte mit bis zu vier Millionen Euro in den Miesen. Binnen vier Jahren konnten wir mit einer wirtschaftlich-sparsamen Haushaltsführung gegensteuern. In der jüngsten Zeit sind wir - auch dank der guten Zusammenarbeit zwischen Politik und Kämmerei - mit dem Etat gut gefahren", so Dederke."Mit Genugtuung erfüllt" habe ihn, dass das Niedersächsische Innenministerium den Doppelhaushalt 2014/15 genehmigt und dem Kreis "dauernde Leistungsfähigkeit" bescheinigt habe.
Als "nicht geizig, aber sparsam" bezeichnet sich Peter Dederke und übt so auch seine zahlreichen Ehrenämter aus. Dazu gehören beispielsweise der Schatzmeister und Schriftführer des Fördervereins des Freilichtmuseums am Kiekeberg, der Vize-Vorstand der Girowi-Stiftung (Giesela-und-Rolf-Wiese-Sozialstiftung) und der ehrenamtliche Richter der Senate für Disziplinarsachen am Oberverwaltungsgericht Lüneburg. In Pattensen engagiert sich das "Urgestein" in der Feuerwehr, im Faslamsklub, als Ehrenvorsitzender des MTV und im DRK. Für sein Lebenswerk wurde der verheiratete Vater zweier erwachsener Kinder 2007 mit dem Bürgerpreis des Landkreises ausgezeichnet. Sein ehrenamtliches Engagement belohnt die Stadt Winsen 2010 mit der Verleihung des Luhekiesel.
Im Ruhestand will Dederke, der bereits Chroniken des Dorfes Pattensen und des MTV herausgebracht hat, die Forschung nach der Herkunft seines Familiennamens weiter intensivieren. Dederke: "Und ich würde gerne mit meiner Frau Monika nochmal nach Paris reisen, das ich mit 18 Jahren zum ersten Mal per Fahrrad 'erobert' habe."
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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