Der Plan geht nicht auf - Parkhaus weiterhin so gut wie leer
Trotzdem will die Stadt nicht an den Parkgebühren rütteln
thl. Winsen. Mit der Sperrung von umliegenden Parkplätzen versucht die Stadt Pendler "durch die Hintertür zu nötigen", das neue Parkhaus am Bahnhof zu nutzen. Doch der neue Plan geht offenbar nicht auf. Zwar nutzen ein paar Autofahrer mehr die Einrichtung, doch eine einigermaßen vernünftige Auslastung sieht anders aus. Als das WOCHENBLATT mittags vor Ort war, waren im Erdgeschoss etwa zwei Drittel der Parkplätze besetzt. Auf der ersten Ebene standen sieben (!) Fahrzeuge, auf der zweiten und dritten Ebene herrschte gähnende Leere. Das gleiche Bild gibt es im benachbarten Fahrrad-Parkhaus. Auch dort stehen kaum Drahtesel.
Trotzdem scheint man bei der Stadtverwaltung immer noch guter Dinge zu sein. In einer Vorlage für den Bau- und Verkehrsausschuss am Donnerstag, 7. September, in der es um einen AfD-Antrag zur Senkung der Parkgebühren geht, heißt es: Eine Verbesserung der Auslastungszahlen wird sich durch verstärktes Marketing erreichen lassen. Bei dem Parkhaus handelt es sich um ein modernes, zweckmäßiges und angemessenes Gebäude, von dessen Vorteilen Pendler auch auf diesem Weg überzeugt werden können.
Wie genau das funktionieren soll, lässt die Verwaltung offen. Einer möglichen Senkung der Parkkosten steht sie allerdings ablehnend gegenüber. Dies wolle man "in der jetzigen Phase nicht befürworten", heißt es. Dabei lässt sich die Stadt aber eine Hintertür offen. Denn in der Vorlage heißt es auch: Ob eine höhere Auslastung durch eine Reduzierung der Entgelte erreicht werden soll, bleibt der Entscheidung der Stadtwerke als Träger des Parkhauses nach vorheriger Zustimmung der Stadt vorbehalten. Heißt: Wenn die Stadtwerke die Entgelte senken wollen, würde es von der Verwaltung die Zustimmung geben. Bleibt abzuwarten, was die Politiker in dem Fachausschuss dazu sagen.
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