Kolumne: "Rundgang durch Winsen"
Die "Engel des Alltags"
"Rundgang durch Winsen": Geschichten, die das Leben schreibt
Das Thema "Gift an den OHE-Gleisen" beschäftigt die WOCHENBLATT-Leser. Wie berichtet, hatte Ernst August Meyer sich über den Einsatz von Gift an den Gleisen zwischen Winsen und Pattensen geärgert. "Dass die OHE Gift einsetzt, ist nicht Neues", sagt jetzt ein weiterer Leser. "Das wird schon seit Jahren so gemacht. Was ich daran besonders schlimm finde, ist die Tatsache, dass das Gift am Rand von Wohngebieten eingesetzt wird", beklagt er. Vielleicht möchte die OHE mal Stellung dazu beziehen!?
Bürgermeister André Wiese (CDU) hat sich zum Thema "Scharmbecker Dorfteich" gemeldet. Ich berichtete vergangene Woche, dass der Teich nicht gepflegt wird und immer mehr zur Modderbrühe verkommt - sehr zum Frust der Bürger. "Der Scharmbecker Fischteich wird gewöhnlich von der Dorfgemeinschaft im Frühjahr gereinigt. Das musste wegen Corona aber leider entfallen", schreibt der Bürgermeister. Einen Ausweichtermin soll es derzeit aber nicht geben. "Der Landkreis hat mit seiner Fachbehörde empfohlen, die Reinigung nicht jetzt im Sommer sondern im Winter nachzuholen", so Wiese.
Erst sollte ein Pornokino auf dem Parkplatz der ehemaligen Disco "Seinerzeit" im Gewerbegebiet Luhdorf gebaut werden, dann ein Swingerclub. Beides wurde von der Politik abgelehnt. Jetzt gibt es aber eine Baugenehmigung für einen Neubau auf dem Grundstück. Mit Rotlicht hat das Vorhaben allerdings nichts zu tun. Die Firma Würth (Spezialist für Handwerk und Industrie) aus Künzelsau (Baden-Württemberg) baut eine Verkaufsniederlassung mit rund 500 Quadratmetern Fläche. "Das Produktsortiment wird rund 4.800 Artikel umfassen. Die Eröffnung ist für das 1. Quartal 2021 geplant", schreibt mir Unternehmenssprecherin Sonja Rauh.
Ein paar 100 Meter weiter, in der Königstraße, treffe ich auf meinem Rundgang durch Winsen auf Karl-Heinz Schwenk, der seit Beginn der Corona-Pandemie seine Nachbarn erfreut. Jeden Abend um 18 Uhr spielt er auf seinem Hof auf seiner Trompete einige Lieder. Viele Nachbarn kommen extra aus ihren Häusern, um den Tönen zu lauschen - natürlich mit Abstand.
"Nach den vielen unberechtigten Vorwürfen wegen Rassismus und Polizeigewalt gegen die Beamten ist es immer eine Freude, wenn man in Winsen an der Polizeiwache an der Luhdorfer Straße vorbeifährt", sagt WOCHENBLATT-Leser Rüdiger Störtebecker. Denn auf das Hinweisschild zur Wache hat ein Unbekannter einen kleinen Engel geklebt. "Der Engel weist den Weg zu den Engeln des Alltags, die für uns den Kopf hinhalten, ihre Gesundheit aufs Spiel setzen und immer für die Bürger da sind. Selbst für die Gruppen, die die Polizei sonst verunglimpfen."
Liebe Leser, gibt es etwas, worüber auch Sie den Kopf schütteln können? Drückt Ihnen woanders der Schuh? Oder kennen Sie vielleicht jemanden, der sich in besonderer Weise verdient gemacht hat?
Schreiben Sie mir - ich freue mich darauf.
Beste Grüße
Thomas Lipinski
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