Landkreis Harburg
Die erste Störchin ist bereits gelandet
Die erste Störchin ist im Landkreis Harburg gelandet. Vergangenen Samstag wurde sie von den Storchenbetreuern des NABU entdeckt. Sie hatte sich bereits in den vergangenen beiden Jahren den Platz eins von allen Störchen beim Rückflug aus den Winterquartieren des Südens zu uns gesichert. Sie ist beringt und daher leicht zu erkennen.
Brutsaison startet mit erster Sichtung
Die Brutsaison - die Zeitspanne, in der die drei Storchenbetreuer des Landkreises die Vögel beobachten - startet offiziell mit der Sichtung der ersten Störche im Jahr. Den ersten in diesem Jahr entdeckte Ortrud Hock, die für die Region an der Elbe zuständige Storchenbetreuerin, am vergangenen Samstagnachmittag in Tönnhausen an der Straße Alter Viehdeich.
Der Landkreis Harburg wird bei Störchen immer beliebter, weiß Storchenbetreuer Jürgen Bozek aus Stelle. Im vergangenen Jahr erfasste die Winsener Ortsgruppe des Naturschutzbundes (NABU) Deutschland 128 Weißstörche auf den Nestern im Kreisgebiet.
Die Zahl der Störche im Landkreis nimmt seit Jahrzehnten zu: Bereits im Jahr 1971 haben Vogelfreunde aus Winsen den Brutbestand des Weißstorchs beobachtet und protokolliert. Damals zählten sie 16 Brutpaare, von denen 14 Paare insgesamt 45 Jungstörche aufzogen, die dann im Spätsommer ihre Reise in den Süden antraten. 2021 waren es bereits 56 Storchenpaare, die insgesamt 93 Junge erfolgreich aufgezogen haben.
Wärmstes Jahr seit Messbeginn
Dem deutschen Wetterdienst zufolge war das Jahr 2023 in Deutschland das wärmste seit Messbeginn im Jahr 1881, und der März endete als nassester März seit der Jahrtausendwende. "Trotz dieser schlechten Bedingungen ist es den Weißstörchen gelungen, im vergangenen Jahr ein besseres Brutergebnis zu erzielen als im Vorjahr", berichtet Jürgen Bozek. Er und seine beiden Mitstreiter beobachteten im vergangenen Jahr im Landkreis 64 Storchenpaare, die insgesamt 123 Jungstörche erfolgreich aufgezogen haben. Diese verließen bereits Anfang September ihre Nester. Im Vorjahr brüteten 58 Paare, und es flogen 96 Jungstörche aus. Damit wurde erneut der positive Trend der letzten Jahre mit der Annahme und Nutzung der durch den NABU Winsen in den Wintermonaten gepflegten Nisthilfen bestätigt.
Die Storchenbetreuer des NABU Winsen fahren von Februar bis September durch den Landkreis und verfolgen das Geschehen an und auf derzeit 73 Storchennestern. Sie kümmern sich auch um verletzte Vögel und um Probleme, die durch Storchennester entstehen könnten.
Storchenbetreuer bitten um Mithilfe
"Die Störche bei uns werden immer mehr und sie bauen daher auch selbstständig neue Nester. Es wäre für unsere Arbeit sehr hilfreich, wenn uns diese Neuansiedlungen im Landkreis gemeldet werden", bitten die Storchenbetreuer um Mithilfe. Ihre Kontaktdaten stehen auf www.nabu-winsen-luhe.de. Dort sind auch Informationen rund um die Storchenbetreuung nachzulesen.
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