Eckermann-Realschüler sammeln für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge
Anlässlich des Volkstrauertages startete die Straßen- und Haussammlung von Neuntklässlern der Johann-Peter-Eckermann-Realschule. Bis Donnerstag, 15. Dezember, sind sie nun in Winsen und Umgebung unterwegs, um für Frieden, für den Erhalt und die Pflege der deutschen Kriegsgräberstätten in Europa Geldspenden zu sammeln. "Für diese gibt es natürlich auch auf Wunsch ab einem Betrag von 10 Euro eine Spendenquittung vom Volksbund“, erklärte Lehrer Philip Dellemann den Jugendlichen in einer abschließenden Informationsveranstaltung, in der es nicht nur um Organisatorisches ging, sondern auch darum, wie man höflich auf die Bürger zugeht. So sei gerade das Klingeln an fremden Haustüren für die jungen Menschen doch eine große Hürde, so Dellemann, der sich, gemeinsam mit seiner Kollegin Kati Grewe und seinem Kollegen Norman Kösel, vorgenommen habe, an einigen Tagen die Schüler zu begleiten und zu unterstützen.
"Wir machen das gerne“, so die beiden 14-jährigen Schülerinnen Leonie und Kristine, "denn Frieden ist auch für uns eine sehr wichtiges Thema.“ Außerdem seien sie beim Spendensammeln nicht nur mit vielen, insbesondere älteren, Menschen ins Gespräch gekommen, sondern hätten bisher nur auch nur positives Feedback für ihr Engagement erhalten, freuen sich die Mädchen.
Aber auch das besondere Bonbon des Volksbundes für die eifrigen Schüler nach Abschluss der Sammelaktion trägt ungemein zur Motivation bei. So dürfen zehn Prozent der eingesammelten Spenden, sozusagen als Aufwandsentschädigung, behalten werden. Für Leonie, Kristine und ihre Klasse steht schon fest, wofür das Geld verwendet werden soll: Für die gemeinsame Abschlussfahrt im Spätsommer 2023 und so hoffen sie natürlich auch aus diesem Grund auf eine hohe Spendenbereitschaft.
Doch auch wenn dies kein leichtes Unterfangen aufgrund der derzeit hohen Belastungen vieler Privathaushalte sein könnte, zeigt sich Karl-Friedrich Boese, Bildungsreferent des Volksbundes für den Bezirk Lüneburg-Stade, dennoch optimistisch, dass auch dieses Jahr eine stattliche Summe zusammenkommt. Der Verein betreut seit mehr als 100 Jahren insgesamt 832 Kriegsgräberstätten in 46 Staaten. Weit mehr als zwei Millionen meist deutsche Soldaten sind hier nach Angaben des Volksbundes bestattet. Darüber hinaus kommen die Spenden, so Boese, aber auch jungen Menschen und Schülergruppen zu Gute, denn der Volksbund investiere eine Menge Geld in die Bildungsarbeit an Schulen, indem sie Fahrten und Bildungsprogramme innerhalb Deutschlands, aber europaweit organisieren und somit einen großen gesellschaftlichen Beitrag zur Friedenerziehung leistet.
Besonderes Lob erhielten die Schüler der Johann-Peter-Eckermann-Realschule auch von Landrat Rainer Rempe, der Kreisvorsitzender des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge ist, für ihr Engagement für den Volksbund. Durch ihre Unterstützung und die Bereitschaft, darüber mit Menschen ins Gespräch zu kommen, leisten die Jugendlichen einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Gedenkstätten und zum Gedenken. "Das schärft den Blick für die Gegenwart und die Zukunft und macht bewusst, dass Frieden, Freiheit und Demokratie in unserer Gesellschaft keine Selbstverständlichkeit sind, sondern das Engagement eines jeden Einzelnen erfordern“, so Rempe.
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