Eckermann-Realschule in Winsen: Vom Charme der 1960er zum digitalen Technikunterricht 2.0
thl. Winsen. Große Freude an der Eckermann-Realschule in Winsen, die älteste ihrer Art im Landkreis. Nachdem nun auch der Kreistag einstimmig dem Erhalt der Schule zugestimmt hat, macht der Landkreis Harburg als Schulträger jetzt Nägel mit Köpfen und stößt die notwendige Sanierung einiger Unterrichtsräume und Gebäudeteile an.
"Im November 2020 nahm ich mit mit dem Landkreis das Gespräch auf, ob unsere Technikräume, die den Charme der 1960er Jahre widerspiegeln, nicht einmal grundsaniert werden könnten", so Schulleiter Andreas Neises. "Dazu habe ich ein grundlegendes Konzept geschrieben. Dieses Konzept diente auch dazu, Stiftungsgelder zu generieren und eine Kooperation mit Cornelsen Experimenta einzugehen."
Der Umbau der Technikräume ist bereits im vollen Gange, die alten Möbel entsorgt oder anderweitig untergebracht, die Elektroarbeiten werden gerade, gemeinsam mit den Malerarbeiten, durchgeführt. Mitte August/Anfang September kommen die neuen Möbel.
"Viele unserer Schüler haben schon von selbstfahrenden Autos, vernetzten Datenwelten und Künstlicher Intelligenz gehört. Doch verstehen sie auch, was dahintersteckt?" Dies war und ist die Ausgangsfrage des Konzeptes, das Neises mit den Techniklehrern Hilmar Pokropp und Robin Pankonin abstimmte, um etwas Grundlegendes im Werk- und Technikbereich der Schule zu verändern.
Als Annerose Tiedt, Fachbereichsleiterin Ordnung des Landkreises Harburgs, dieses Konzept in der Hand hielt, war ihr klar, dass es hier keine zwei Meinungen geben kann und so gab sie gemeinsam mit der Gebäudewirtschaft die Zustimmung für umfangreiche Umbaumaßnahmen der Werk- und Technikräume an der Eckermann-Realschule.
"Wichtig ist gewesen, dass zum einen nicht alles auf eine Karte gesetzt wird, sondern eine Balance zwischen Werk- und Technikunterricht besteht, und zum anderen Nachhaltigkeit gewährleistet werden kann", so Tiedt. Auch sei die Eckermann-Realschule bekannt dafür, Berufswelt und Schulalltag immer wieder sinnvoll und nachhaltig miteinander in Einklang zu bringen. Mit diesem Aufschlag in das digitale Zeitalter erweitert die Schule ein weiteres Mal ihr Portfolio und die Möglichkeiten zur Berufsorientierung in Bezug auf digitale Techniken und Technologien und leistet damit einen wichtigen Impuls für den Landkreis als zukunftsfähigen und nachhaltigen Wirtschaftsstandort.
So sehen es auch Annett Naborowski und Christian Wolfgramm von der Manfred-Roth-Stiftung: "Komplexität und Geschwindigkeit werden in unserer Gesellschaft immer größer. Daher ist es wichtig, dass die Jugend von heute die notwendigen Kompetenzen und Fähigkeiten erlernt, um in dieser Gesellschaft Schritt halten zu können." Mit 4.500 Euro unterstützt die Stiftung die Anschaffung von digitalen Tafeln, sogenannten ActivePanels, und mobilen Endgeräten, damit schnell und pragmatisch an der Schule zum Wohle der Schülerschaft gehandelt werden kann.
Eine Umsetzung über den DigitalPakt des Landes Niedersachsen wäre, so ist sich Schulleiter Neises sicher, nicht so schnell und pragmatisch möglich gewesen. So zeigt sich auch in diesem Förderpaket, dass zwar der gute Wille der Politik zu erkennen ist, jedoch die bürokratischen Hürden neben dem Schulalltag kaum zu nehmen sind. Daher ist er froh, dass so viele Partner an der Seite der Schule stehen, um nicht nur den Technikbereich, sondern auch den Werkbereich grundlegend zu modernisieren.
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