Winsen
Eckermann-Realschule schreibt (mal wieder) Geschichte
Eine Schule schreibt Geschichte: 20 Schüler der Johann-Peter-Eckermann-Realschule in Winsen erlebten jetzt erstmals in der fast 100-jährigen Geschichte der Einrichtung hautnah den "American Way of Life", als sie unter der Leitung der beiden Lehrkräfte Leevke Edert und Thomas Weselmann für drei Wochen zum Schüleraustausch in die Staaten flogen.
Seit 2018 ist die Eckermann-Realschule Mitglied des German American Partnership Program (GAPP), das den kulturellen Austausch zwischen deutschen und amerikanischen Schülern durch persönliche Begegnungen fördert. Der Höhepunkt dieses langjährigen Engagements war nun der erste Besuch einer Schülergruppe an der Essex North Shore Agricultural and Technical School in Davers in Massachusetts.
Im Vorfeld wurden sie auf dieses außergewöhnliche Abenteuer intensiv in Videokonferenzen, über Social Media-Plattformen und in einer eigens eingerichteten USA-AG auf die kulturellen Unterschiede und Besonderheiten vorbereitet.
Die Reise begann mit einer turbulenten Anreise von Hamburg über London nach New York, wo drei erlebnisreiche Tage in der Metropole auf dem Programm standen. Dank des Lions Club Winsen konnten die Jugendlichen, neben den zahlreichen Sehenswürdigkeiten, auch eine Bootsfahrt rund um die Freiheitsstatue, die auch unter der Brooklyn Bridge hindurch und bis nach Ellis Island führte, genießen. Ein Blick vom Empire State Building rundete das New York-Abenteuer ab.
Der Hauptteil des Austauschprogramms fand jedoch in Danvers, Massachusetts, statt. Denn mindestens zehn Tage Schulbesuch im Gastland sind seitens des German-American Partnership Program (GAPP) Pflicht. Ganze 14 Tage tauchten daher die Jugendlichen nicht nur intensiv in das amerikanische Familienleben ein, sondern lernten auch durch den Besuch der Eckermann-Partnerschule das amerikanische Schulsystem kennen. Dabei freute es Lehrer Weselmann besonders, dass die gastgebende Schule ebenfalls ihrer
Schülerschaft eine sehr praxisnahe Berufsorientierung im Schulalltag anbieten konnte.
In der gemeinsamen Freizeit fanden Ausflüge zum Whalewatching, nach Salem, bekannt für die Hexenverurteilungen, und nach Boston statt. Tränen, die den Abschied am Ende der dreiwöchigen Abenteuers und des zweiwöchigen Miteinanders in den Gastfamilien begleiteten, zeugten von den tiefen Bindungen, die zwischen den Schülern und ihren Gastfamilien entstanden waren.
Thomas Weselmann resümierte am Ende den Austausch als einen wirklichen Meilenstein in der fast
100-jährigen Schulgeschichte der Johann-Peter-Eckermann-Realschule. Habe doch die intensive Zeit des kulturellen Austausch nicht nur Freundschaften über Kontinente hinweg geschaffen, sondern auch das Bewusstsein bei den Jugendlichen geweckt, ein neues Kapitel in der Geschichte der Schule aufgeschlagen zu haben und Teil etwas ganz Besonderem und Einzigartigem zu sein: Dem Beginn eines Schüleraustauschprogramms, das neben dem 50-jährigen Frankreichaustausches mit Pont de Claix, hoffentlich auch lange Bestand haben wird.
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