Winsen
Eckermann-Realschule wurde als "Humanitäre Schule" ausgezeichnet

Freude über die Auszeichnung (v. li.): Susanne Brüggemann vom DRK-Ortsverein Winsen, die Schülerinnen Jane Neven und Enya Kasten sowie Nele Hobst, Leiterin des Jugendrotkreuz-Ortsvereins Winsen | Foto: Neises
  • Freude über die Auszeichnung (v. li.): Susanne Brüggemann vom DRK-Ortsverein Winsen, die Schülerinnen Jane Neven und Enya Kasten sowie Nele Hobst, Leiterin des Jugendrotkreuz-Ortsvereins Winsen
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Als "Humanitäre Schule" wurde jetzt die Winsener Johann-Peter-Eckermann-Realschule ausgezeichnet. Die Schülerinnen Jane Neven und Enya Kasten nahmen in Hannover stellvertretend für ihre Mitschüler des Wahlpflichtkurses "Sozialberufe" des neunten Jahrgangs die Auszeichnung entgegen. Die Zertifizierung erfolgt durch das Jugendrotkreuz des DRK-Landesverbandes Niedersachsen, das seit 2004 Schulen für ihr besonderes Engagement im Bereich Humanität ehrt. Diese Anerkennung zeigt das Bemühen der Schule, entsprechende Werte zu vermitteln und aktiv umzusetzen.

Mit Planspiel erfolgreich um Auszeichnung beworben

Unter der Leitung von Lehrerin Jeanette Fichtner hatte sich die Eckermann-Realschule erstmals um das Zertifikat beworben und erfüllte auf Anhieb die geforderten Bedingungen. Ein wesentlicher Bestandteil der Kampagne ist das Planspiel "Help", das von Enya Kasten und Leonie Schmidt aus der Klasse 9d organisiert und zusammen mit der 9c an zwei Vormittagen durchgeführt wurde. Zuvor waren Enya und Leonie in einem Wochenendseminar des Jugendrotkreuzes in Einbeck dafür ausgebildet worden. In dem Planspiel simulierten die Jugendlichen einen internationalen Konflikt zwischen fiktiven Parteien und arbeiteten gemeinsam daran, eine friedliche Lösung zu finden. "Das Planspiel war eine intensive Erfahrung. Wir haben gelernt, wie wichtig es ist, Verhandlungen zu führen und Konflikte auf friedliche Weise zu lösen", erklärt Enya Kasten. 

Neben dem Planspiel engagierte sich die Schule mit der Durchführung des Projektes "Generationen im Dialog", das den Austausch und das Lernen zwischen verschiedenen Altersgruppen fördern soll. Die Grundidee ist, dass im schuleigenen "Garten der Begegnung“ Menschen miteinander ins Gespräch kommen und voneinander lernen. Bei den umliegenden Kindertagesstätten des DRK-Kreisverbandes Harburg-Land  stand der spielerische Aspekt im Vordergrund, während es beim Projekt „Schüler schulen Senioren“ darum ging, ältere Menschen in der zunehmend digitalisierten Welt zu unterstützen. "Dieses Projekt wurde nach der Corona-Pandemie wieder aufgegriffen und mit neuen Inhalten angeboten", berichtet Schulleiter Andreas Neises.

Zertifikatsinhalte werden Bestandteile des Schulunterrichts

Ab dem kommenden Schuljahr werden die Inhalte, die Grundvoraussetzung für das Zertifikat "Humanitäre Schule“ sind, gleich in mehreren Wahlpflichtkursen (WPK) fest verankert. So wird das Planspiel zukünftig im neuen WPK „Politische Bildung“ des neunten Jahrgangs fester Bestandteil sein. Der WPK „Sicher im Netz“ im achten Jahrgang befasst sich schwerpunktmäßig mit altersgerechtem Lernen in der digitalen Welt. Der Projekttag mit den Kindern aus den Kitas wird vom WPK Sozialberufe in Jahrgang 9 in Kooperation mit dem DRK organisiert. Dies alles geschehe, so Andreas Neises, um das schulische und gesellschaftliche Engagement der Schule für mehr Menschlichkeit zu unterstreichen. "Das ist - neben fachlicher Bildung - eine der Kernaufgaben von Schule."

Auch Jane Neven und Enya Kasten können der Auszeichnung nur Positives abgewinnen: "Die Anerkennung als humanitäre Schule zeigt, dass unser Einsatz für soziale Projekte geschätzt wird. Das Planspiel hat uns wichtige Fähigkeiten im Umgang mit Konflikten vermittelt, und durch die Projekte konnten wir praktische Erfahrungen im sozialen Engagement sammeln.“ Jeanette Fichtner, verantwortliche Lehrerin für den WPK
"Sozialberufe", ergänzt: „Das Gelernte hilft den Schülerinnen und Schülern auch im Alltag - beispielsweise bei kleineren Konflikten, bei denen man auch die anderen Perspektiven sieht und reflektiert.“

Nele Hobst vom Jugendrotkreuz des DRK Winsen, die bei der Zertifizierung in Hannover stellvertretend für den DRK-Kreisverband vor Ort war, freute sich besonders, dass die Eckermann-Realschule als langjähriger Kooperationspartner ausgezeichnet wurde. Dies zeige, wie wichtig es sei, humanitäre Werte bereits in der Schule zu vermitteln und zu leben. Die Schüler hätten durch ihr Engagement bewiesen, dass sie diese Werte nicht nur verstünden, sondern aktiv umsetzten.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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