Eckermannschule in Winsen bindet mit Data Club Lüneburg der Leuphana Uni weiteren großen IT-Akteur an sich
thl. Winsen. Den Auftakt für eine neue schulische Offensive im Bereich „Informatik/Programmieren“ an der Eckermann-Realschule für das Schuljahr 2022/23 gab es durch einen gemeinsamen Workshop mit dem Data Club Lüneburg, der von der Leuphana Universität, in Zusammenarbeit mit der Hacker School und beWirken koordiniert wurde.
In einem vierstündigen Workshop, der im Rahmen des Komplementärkurses „Coding for Youth“ organisiert wurde, wurde mit zwei Wahlpflichtkursen des achten Jahrgangs das ausprobiert, was ab dem kommenden Schuljahr im neuen Fach "Informatik“ auf dem Lehrplan stehen soll: Gemeinsam mit Experten eine zwanglose, auch außerschulische, Lernumgebung schaffen, um jungen Menschen einen einfachen Einstieg in die Welt der IT zu ermöglichen. In dem konkreten Fall ging es um das Erlernen und Ausprobieren der Programmiersprache „Python“, die 2020 zur Programmiersprache des Jahres gewählt worden ist. Gerade diese „Sprache“, so Anna Bischof, Lerncoach des Data Club Lüneburg, sei so beliebt, da sie einfach zu lernen sei und eine hohe Produktivität aufweise. Sie persönlich fand den Workshop äußerst spannend und produktiv, seien ihr damals in der Schule diese Wege und Möglichkeiten nicht ermöglicht und aufgezeigt worden. Den Austausch und das Arbeiten mit den Jugendliche empfand sie daher auch eine tolle Erfahrung für ihre eigene Berufswelt. Lernen durch Fehler sei hier eine Grundfähigkeit, die junge Menschen nicht das Gefühl des Scheiterns, sondern des Tüftelns vermittelt und dabei hilft den Code zu verstehen, so Bischof.
Dass die Johann-Peter-Eckermann-Realschule sich um eine vorzeitige Einführung des Unterrichtfaches „Informatik“ beim Niedersächsischen Kultusministerium bewirbt ist daher eine logische Folge und wird auch möglich durch die beinahe abgeschlossene Zusatzqualifikation von Lehrer Malte Peters. Dieser leitet schon von Beginn an den Informatikbereich mit viel Leidenschaft und hohem fachlichen Wissen.
Angespornt durch die neue Kooperation mit Cornelsen Experimenta (wir berichteten), konnte mit dem Data Club der Leuphana Universität ein weiterer namhafter Akteur im Bereich der Informatikbildung im Schulalltag gewonnen werden.
„Für uns ist es wichtig“, so Johannes van Deest, Projektkoordinator der Leuphana Universität, „dass junge Menschen den Spaß am Programmieren entdecken, Informatikkenntnisse vertiefen und Berufsmöglichkeiten erkundet werden“. Toll finde er, so van Deest weiter, dass sich so viel in Schulen in Sachen „Digitalisierung“ bewegt habe, so wie hier an der Eckermann-Realschule. Nicht nur, die technische Ausstattung könne sich wirklich sehen lassen. Auch das eigenständige Programmieren sei hier schon ein so wichtiger Baustein im Wahlpflichtkursbereich. Daher greife die gemeinsame Zusammenarbeit ab dem kommenden Schuljahr und damit auch eine inhaltliche Verknüpfung in den schuleigenen Arbeitsplänen die Vision des Data Club Lüneburg auf. Diese sei es, dass junge Menschen ein grundlegendes Verständnis dafür bekommen, wie die Welt von morgen im Zeichen der Digitalisierung und des „Codens“, also des Programmierens, funktioniere und wie diese mitgestaltet werden könne, resümiert van Deest.
Für Malte Peters, Fachleiter Informatik und verantwortliche Lehrkraft, ist diese neue Form der Zusammenarbeit ein großer Gewinn für die Schule und die Schülerschaft. „Das Lernen von und mit Experten“, so Peters, „ist ungemein wichtig für alle Beteiligten in Schule. Gerade im Bereich
„Informatik“ hat sich die Schule auf den Weg gemacht, da wir jetzt und in der Zukunft noch viel mehr in einer Welt leben, in der die Sprache des 21. Jahrhunderts Coden, also Programmieren, ist.
Bleibt am Ende zu hoffen, dass auch das Niedersächsische Kultusministerium diesen Mehrgewinn für die jungen Menschen an der Johann-Peter-Eckermann-Realschule sieht und den Zuschlag für eine vorzeitige Einführung des Pflichtfaches „Informatik“ ab dem kommenden Schuljahr erteilt.
Sollte Interesse anderer Schulen an außerschulischen Workshops mit dem Data Club Lüneburg bestehen, können gerne Anfragen per Mail an dataclub-lueneburg@bewirken.org gestellt werden.
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