Landkreis Harburg
Ehrenamtliche Wespenberater brauchen Unterstützung

Auch das Einfangen eines Bienenschwarms und eventuell die Umsiedlung eines Volkes gehört zu den Aufgaben von Wespenberater Oliver Lehmann | Foto: Landkreis Harburg
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  • Auch das Einfangen eines Bienenschwarms und eventuell die Umsiedlung eines Volkes gehört zu den Aufgaben von Wespenberater Oliver Lehmann
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Was tun, wenn die Wespe in der Gardine nistet? Rat wissen in solch einem Fall die ehrenamtlichen zertifizierten Wespenberater des Landkreises Harburg - und die suchen dringend Verstärkung. Seit mehr als zehn Jahren engagiert sich Oliver Lehmann (46) aus Neu Wulmstorf in dieser Funktion als einer von sechs Beratern und hat die Entscheidung nie bereut. "Eine tolle Tätigkeit", findet er noch immer.

„Die Berater leisten mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Insekten. Sie wecken gleichzeitig Verständnis für das richtige Verhalten gegenüber den Tieren in der Bevölkerung“, weiß Susann Köhler von der Abteilung Umwelt des Landkreises. Der Bedarf sei groß: Wenn es summe und brumme im Garten, häuften sich auch die Anrufe bei der Kreisverwaltung. „Hilfe, wir haben ein Wespennest“, heiße es dann.

Für Neueinsteiger bei der Wespenberatung bietet der Landkreis Fortbildungen an - eine erste startet im Frühherbst, weitere folgen 2025. Beim Kursus, an dem Oliver Lehmann teilnahm, habe er "viel über die Zusammenhänge in der Natur gelernt, aber auch für die praktische Arbeit". Hauptaufgabe seien die Beratung und Gespräche mit den Bürgern – gerne auch per Messengerdienst. "Da können gleich Bilder mitgeschickt werden, dann kann ich das gleich ganz anders bewerten.“

Die Berater klären in erster Linie über die Lebensgewohnheiten der oft verkannten Wildtiere auf. Sie informieren über das richtige Verhalten gegenüber Wespen, Hornissen & Co. und bauen Vorurteile ab. So wollen sie mehr Verständnis für die Tiere wecken, die zahlreiche andere Insekten fernhalten und die unnötige Zerstörung von Nestern verhindern. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen, dass der Großteil der Fälle mit kostenloser Beratung, mit Information, Aufklärung und Beratung der Bürger gelöst werden kann. 

Die Beratungen der Experten per Telefon sind kostenlos. Lediglich für Ortstermine und die Umsiedlung von Nestern wird eine Gebühr erhoben. Die Kosten für die Umsiedlung eines Wespen- bzw. Hornissennestes belaufen sich auf 70 Euro und gegebenenfalls Materialkosten. Bei Ortsterminen fallen zusätzlich Fahrtkosten an. Die Berater stehen mit Informationen gerne zur Verfügung. Die Telefonnummer des für den jeweiligen Ort zuständigen Beraters ist bei der Abteilung Umwelt des Landkreises Harburg (Tel. 04171 – 693296), unter www.landkreis-harburg.de (Stichwort „Hornissen- und Wespenberatung“) sowie bei den Ordnungsämtern der Städte und Gemeinden zu erfahren. Der Landkreis warnt in diesem Zusammenhang vor unseriösen Schädlingsbekämpfern, besonders bei Angeboten aus dem Internet.

Wer sich selbst näher mit den gelb-schwarzen Insekten beschäftigen und das Team der Wespen- und Hornissenberater im Landkreis Harburg verstärken will, erhält weitere Informationen ebenfalls bei der Abteilung Umwelt unter Tel. 04171 – 693297.

Auch das Einfangen eines Bienenschwarms und eventuell die Umsiedlung eines Volkes gehört zu den Aufgaben von Wespenberater Oliver Lehmann | Foto: Landkreis Harburg
Wespenberater Oliver Lehmann seine Kollegen suchen Verstärkung für das Ehrenamt | Foto: Landkreis Harburg
Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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