"Ein Gefühl von echter Freiheit"

Haben sich beim Triketreffen kennengelernt: Dierk und Angelika Kahnenbley (li.) und Ernst und Christa Witthöft
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(thl). "Wir möchten das Leben als Triker in unserer Freizeit nicht mehr missen. Überall trifft man Gleichgesinnte und erweitert so seinen Bekanntenkreis. Außerdem ist das Trikefahren ein unbeschreibliches Gefühl von Freiheit." Das sagen Dierk (52) und Angelika (52) Kahnenbley aus Rosengarten. 30 Jahre habe er von so einem dreirädrigen Motorrad geträumt. Im vergangenen Jahr habe er sich seinen Traum nun erfüllt. "Seitdem sind wir beinahe in jeder freien Minute unterwegs", sagt Kahnenbley.
Zahlreiche Treffen im gesamten Bundesgebiet haben die Kahnenbleys bereits besucht. Erst kürzlich ging es für ein Wochenende nach Bad Harzburg. Mit von der Partei waren dabei Ernst (76) und Christa (72) Witthöft aus Hamburg-Sinstorf. "Wir haben uns auf einem Triker-Treffen kennengelernt und unternehmen seitdem viele Touren miteinander", erzählt Dierk Kahnenbley. Bei den Witthöfts immer mit dabei: der kleine Wohnwagen, der am Trike hängt.
Obwohl ihre Maschine locker rund 175 km/h bringen, fahren die Kahnenbleys und Witthöfts lieber gemächlich durch die Lande. "So bekommen wir viel mehr von der Natur mit", sagt das Quartett unisono.
"Triker sind ein starke Gemeinschaft", sagt Dierk Kahnenbley. "Man ist sofort per Du. Keiner fragt, was du bist oder was du hast. Ob armer Schlucker oder Milliardär - du hast ein Trike und gehörst dazu."
Taucht irgendwo ein Trike auf, bleiben die Leute stehen und gucken. "In Bad Harzburg haben wir mit 150 Maschinen eine Rundtour durch den Ort gemacht. Die Leute standen am Straßenrand, haben gejubelt und fotografiert. Ein echtes Gänsehautfeeling", erzählt Angelika Kahnenbley.
Sorgen bereitet den Trikefans allerdings die neue EU-Führerscheinregelung, die seit Mitte Januar in Kraft ist. Diese besagt, dass Neulinge zum Fahren eines Trikes künftig einen Motorrad- statt wie bisher einen Autoführerschein haben müssen. Und: Es dürfen künftig keine Anhänger mit einem Trike gezogen werden. "Das ist völliger Irrsinn", sagt Kahnenbley. Ein Trike sei im Fahrzeugschein wie ein Cabrio als "Personenkraftwagen offen" eingetragen. "Uns betrifft das zwar nicht, weil für uns als alte Führerscheininhaber alles beim alten bleibt. Aber was ist, wenn wir unsere Maschinen mal an Führerscheinneulinge verleihen wollen? Dann können wir ganz schnell in Teufels Küche kommen."

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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