Ein Haus, das keiner haben will - Was passiert mit dem Winsener Tierheim?
thl. Winsen. So schnell wird man ungewollt "Immobilienbesitzer"! Diese Erfahrung machte jetzt Ramona Bartels, letzte Vorsitzende des insolventen und mittlerweile aufgelösten Winsener Tierschutzvereins. Weil der Insolvenzverwalter das Areal, auf dem das ehemalige Tierheim steht, nicht an die Kirche als Grundeigentümer zurückgegeben hat, muss sich Bartels jetzt um die Rückabwicklung bzw. Weiterverwertung kümmern. "Das hat mich auch sehr gewundert, aber ich bin in diesem Fall weiterhin die gesetzliche Vertreterin des Vereins, den es eigentlich gar nicht mehr gibt", sagt Bartels.
Warum der Insolvenzverwalter das Gebäude aus der Insolvenzmasse freigab, darüber gibt es unterschiedliche Aussagen. "Ich habe die Kirche mehrfach kontaktiert, doch die Verantwortlichen haben sich nicht geregt", sagt Insolvenzverwalter Christian Heim. Die Kirche hingegen behauptet, es habe keinerlei Gespräche gegeben.
Im Gegensatz zu jetzt. "Ich habe bereits Kontakt mit der Kirche aufgenommen", sagt Ramona Bartels. Wie es nun weitergeht, sei unklar. Was wahrscheinlich nicht zuletzt auch an den Kosten liegt. Denn sollte sich kein neuer Nutzer für das Tierheim finden, muss das Gebäude zwangsläufig abgerissen werden. Und da es den Tierschutzverein nicht mehr gibt und Bartels nicht persönlich in die Haftung genommen werden kann, blieben die Kosten am Ende bei der Kirche hängen.
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