Stadt Winsen funktioniert "Kiss & Ride"-Zone am Bahnhof für Logistikzentrum um
Extra-Haltestelle am Winsener Bahnhof nur für die Amazon-Direktbusse
thl. Winsen. Die Stadt Winsen macht dem Logistiker Amazon weiter den Hof. Nachdem die Politik kürzlich eine jährliche finanzielle Beteiligung in Höhe von 50.000 Euro am Busverkehr des Unternehmens beschlossen hatte, ist jetzt am Winsener Bahnhof eine zusätzliche Haltestelle eingerichtet worden, die ausschließlich für den Amazon-Direktbus bestimmt ist.
"Hier werden von Montag bis Freitag vier und an Samstagen bzw. Sonn- und Feiertagen zwei Hinfahrten über den Tag verteilt beginnen und alle sechs Rückfahrten von Montag bis Freitag bzw. alle sieben Rückfahrten am Samstag enden", erklärt Stadtsprecher Theodor Peters. Die neue Haltestelle diene der Beförderung derjenigen Mitarbeiter, die von Lüneburg aus zum Amazon-Logistikzentrum pendeln. Für die aus dem Raum Hamburg kommenden Mitarbeiter würden die Busfahrten vom Bahnhof Ashausen aus abgewickelt, um den Winsener Bahnhof nicht zu überlasten.
Grund für die zusätzliche Haltestelle: Im eigentlichen Bushaltebereich bestehen Engpässe.
Leidtragende sind die anderen Pendler, die sich von ihrem Partner zum Bahnhof fahren oder abholen lassen. Denn die neue Haltestelle wurde in der "Kiss & Ride"-Zone errichtet. Doch Peters beruhigt: "Es darf in dieser Zone zwar weiterhin für kurze Zeit gehalten werden, um beispielsweise Pendler am Bahnhof aus- oder einsteigen zu lassen, jedoch ist dem Amazon-Direktbus Vorrang einzuräumen."
Dem Ziel des Masterplans "Bahnhofstraße und Bahnhofsumfeld", den Winsener Bahnhof als einen Mobilitätsknotenpunkt auszubauen, entspreche die Errichtung der neuen Haltestelle aufgrund der seit Jahren steigenden Pendlerzahlen grundsätzlich, so der Stadtsprecher weiter. Allerdings solle die temporäre Umnutzung der "Kiss & Ride"-Zone zu keiner Dauerlösung werden. "Für die Zukunft muss die Situation am Bahnhof für alle Verkehrsteilnehmer neu gedacht werden", so Theodor Peters.
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