Winsen
Foodsharing wird gut angenommen

Freuen sich über den Erfolg (v. li.): Renate Gehrke, Sarah-Katharina Schlichte und Michaela Bockelmann | Foto: thl
  • Freuen sich über den Erfolg (v. li.): Renate Gehrke, Sarah-Katharina Schlichte und Michaela Bockelmann
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thl. Winsen. Lebensmittel, deren Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist, sind nicht automatisch schlecht. Nicht ohne Grund heißt es nämlich: Mindestens haltbar bis" und nicht "absolut tödlich ab". Trotzdem werfen viele Menschen solche Sachen viel zu schnell weg.

Kampf der Verschwendung von Lebensmitteln

Um diese Verschwendung zu stoppen, hat eine Foodsharing-Initiative vor zwei Jahren den ersten "Fairteiler"-Kühlschrank in der Reso-Fabrik aufgestellt. Wenig später folgte ein weiterer Kühlschrank vor dem Gemeindehaus der St.-Marien-Kirche. Die Idee dahinter ist simpel: Jeder, der will, kann sich aus dem Kühlschrank etwas herausnehmen oder auch etwas hineinpacken. Denn viele Lebensmittel können auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) bedenkenlos verzehrt werden. Frischeprodukte sind in der Regel zwischen zwei und 21 Tagen, Konserven etc. sogar noch bis zu einem Jahr verzehrbar. Wichtig: Die ganze Aktion ist kostenlos. Sowohl für die "Abholer" als auch für die "Lieferanten".
Angefangen mit wenigen Aktivisten, zählt die Foodsharing-Initiative heute 172 Aktive. Die Facebookgruppe "Fairteiler Winsen" bringt es sogar auf 882 Mitglieder. "Unsere Kühlschränke werden sehr gut genutzt", sagt Michaela Bockelmann, die gerade zusammen mit Alena Prüßmann und Maxi Feiling zur neuen Botschafterin der Gruppe gewählt wurde. Mittlerweile gibt es in Tönnhausen einen dritten "Fairteiler"-Kühlschrank. Dieser steht an der Hauptstraße in Höhe des ehemaligen Gasthauses Rieger und wird von hauptsächlich Renate Gehrke betreut. Und: "In Kürze wird in Salzhausen auch ein Kühlschrank aufgestellt. Und zwar auf dem Parkplatz an der Kirche", sagt Sarah-Katharina Schlichte, die für den Standort verantwortlich ist.

Zweiter "Fair-Teiler" wurde an Winsener Kirche eingerichtet

Grundsätzlich sind die Aktivisten mit der Entwicklung zufrieden. Demnächst können sie auch das übriggebliebene Essen aus Kitas und Schulmensen für ihre Schränke zur Verteilung abholen - natürlich immer unter Beachtung sämtlicher Hygienestandards. "Wir würden uns aber freuen, wenn wir noch mehr Sachen bei Händlern abholen dürften, bevor diese dort in den Müll wandern", sagt Michaela Bockelmann.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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