GAPP-Plakette für Eckermann-Realschule in Winsen
thl. Winsen. Angespornt durch die seit 50 Jahre andauernde Schulpartnerschaft zwischen dem College Nelson Mandela in Pont de Claix und der Johann-Peter-Eckermann-Realschule, griff auch Lehrer Thomas Weselmann den Gedanken auf, junge Menschen aus Deutschland und Amerika im Rahmen von Familie und Schule zusammen zu führen. "Ein Leitgedanke des German-American-Partnership-Program (GAPP) des Pädagogischen Austauschdienstes (PAD) der Kultusministerkonferenz (KMK), ist es, die Kenntnisse junger Menschen über das jeweilige Partnerland zu intensivieren und ihnen zu ermöglichen, persönliche Erfahrungen im Miteinander zu sammeln", so Weselmann.
Auf der Suche nach einer passenden Partnerschule in Amerika half am Ende ein persönlicher Kontakt von Weselmann aus seiner eigenen Zeit als Austauschschüler. So konnte die Whitewater High School in Fayetteville in Georgia für die Eintragung einer Schulpartnerschaft gewonnen werden.
Leider ließ die Corona-Pandemie die für Anfang 2020 geplante und äußerst akribisch vorbereitete Jungfernfahrt nach Georgia nicht zu. Trotz anfänglich großer Enttäuschung und Ernüchterung organisierten Schüler und Lehrer beider Schulen bereits mehrfach einen virtuellen Austausch - trotz Zeitverschiebung von Minus sechs Stunden. "Auch wenn einer meiner größten Wünsche, ein Aufenthalt in Amerika, nicht mehr in meiner Schulzeit in Erfüllung gehen wird, bin ich doch sehr froh über all die virtuellen Begegnungen mit den amerikanischen Schülern, die nicht nur gezeigt haben, welche Vielfalt dieses Land bietet, sondern auch gleichzeitig geholfen haben, meine Englischkenntnisse deutlich zu verbessern", so Ceren Dilmec aus der Klasse 10d, die zusammen mit Julius Duden mit vielen Ideen und Engagement den virtuellen Austausch vorangetrieben hat.
Johannes Gehrke, Projektkoordinator von GAPP und Mitarbeiter beim Pädagogischen Austauschdienst der Kultusministerkonferenz, zeigte sich beeindruckt, mit welcher Begeisterung und welchem Ehrgeiz sowohl Lehrer als auch Schüler, die sich kaum kennen, über knapp zwei Jahre hinweg auf virtuelle Weise eine interkulturelle Verständigung und damit eine transatlantische Beziehung zueinander aufgebaut haben. Dies war am Ende auch ausschlaggebend für das Überreichen der offiziellen Plakette "GAPP-Schulpartnerschaft“, die der Eckermannschule jetzt verliehen wurde.
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