Helfende Hand in schwerer Zeit: Ambulanter Hospizdienst Winsen startet Ausbildung zum Sterbebegleiter
ce. Winsen. Im Ambulanten Hospizdienst Winsen engagieren sich derzeit 20 ehrenamtliche Frauen und ein Mann, die sterbende und schwerstkranke Menschen in Gesprächen oder mit Vorlesen begleiten und als Ansprechpartner auch die Angehörigen entlasten. Der Hospizdienst, der der Kirchenkreis Winsen angegliedert ist, braucht dringend - insbesondere männliche - Verstärkung und bietet von April bis November einen Ausbildungskursus für künftige Sterbebegleiter an. Ein kostenloser Info- und Schnupperabend für alle Interessierten findet am Mittwoch, 22. Januar, um 19 Uhr im Gemeindezentrum St. Marien (Kirchenstraße 2) statt.
Der Lehrgang besteht aus einem Grundkursus, einem etwa zweimonatigen Praktikum in einer Altenpflegeeinrichtung, einem Vertiefungskursus und dem Abschlusswochenende. "Wer sich zum Sterbebegleiter ausbilden lassen möchte, muss eine gute Motivation mitbringen, ein Gespür für den Umgang mit anderen Menschen mitbringen und menschliche Nähe zulassen können. Er oder sie darf sich nicht selbst in einer akuten Trauerphase befinden", umreißt Dienst-Koordinatorin Eva-Maria Pemsel (59) die Voraussetzungen für eine Mitarbeit. Eingesetzt werden die Sterbebegleiter in Alten- und Pflegeheimen, in Kliniken oder bei den Kranken zu Hause.
Christine Mille (70) vom Vorstand des Hospizdienstes ist dort seit drei Jahren aktiv. "Ich habe vorher meine Mutter beim Sterben begleitet. Die Arbeit hier half mir, das Erlebte aufzuarbeiten", sagt sie. "Man darf einen Menschen nicht allein sterben lassen", betont Hospizdienst-Vorsitzende Liane Winkler (69). Sie kam vor zehn Jahren zu der Initiative und hatte zuvor ihrer Tochter beigestanden, als diese mit 27 Jahren an einer schweren Krankheit verstarb.
- Mehr Infos - auch zu den Lehrgangskosten - unter Tel. 04171 - 6900602 und unter www.ambulanter-hospizdienst-winsen.de.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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