Flugretter trainierten in Winsen
Helikopter-Einsatz und Evakuierungsübung

Der fabrikneue Airbus H145M zog auch einige Schaulustige an | Foto: DLRG Winsen
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Ein Wochenende voller Adrenalin, Teamgeist und Action erlebten die zukünftigen Flugretter der DRK Wasserwacht und DLRG. Im Rahmen des länderübergreifenden Kurses, der erstmals in diesem Jahr gestartet ist, trafen sich die Teilnehmer am Standort der Bundespolizei in Haue bei Laßrönne, um ihre Fähigkeiten im Bereich der Luftrettung zu vertiefen. Das Training startete mit einem echten Highlight: Statt des üblichen Hubschraubers der Bundespolizei stand zur Überraschung der zehn angehenden Air Rescue Specialists (ARS) ein fabrikneuer Airbus H145M der Bundeswehr bereit, der kurzfristig eingesprungen war. Die Freude war nicht nur bei den Teilnehmern groß, sondern auch bei den Flyspottern, die das Manöver über der Elbe begeistert verfolgten.

Bevor es jedoch in die Praxis ging, stand die Sicherheitseinweisung am Hubschrauber auf dem Plan – eine entscheidende Vorbereitung, denn nur so können die lebensrettenden Einsätze sicher durchgeführt werden. Anschließend übten die angehenden Flugretter das präzise Winschen aus dem Hubschrauber sowie das Retten aus fließenden Gewässern. Die Elbe bot mit ihrer starken Strömung ideale Trainingsbedingungen, und schon bald hatten sich die Teams aus angehenden ARS, der Hubschrauber-Crew aus Niederstetten und den Rettungsbooten der DLRG Winsen perfekt aufeinander eingestellt.

Der Sonntag hielt eine weitere Überraschung bereit: eine groß angelegte Evakuierungsübung. Das Szenario – eine vom Hochwasser eingeschlossene Siedlung – verlangte den Teilnehmern alles ab. Das Gelände der DLRG in Hoopte wurde kurzerhand zur „Hoopter Halbinsel“ umfunktioniert. Die Teilnehmer mussten die Elbe überqueren, um die Lage zu erkunden und die eingeschlossenen „Bewohner“ zu evakuieren. Die erschwerte Strömung der Elbe, die aufgrund des geöffneten Sperrwerks in Geesthacht besonders stark war, stellte eine Herausforderung dar, doch die angehenden Flugretter meisterten diese Aufgabe souverän – schließlich ist eine Ausbildung zum Strömungsretter Voraussetzung für den Weg zum Flugretter.

Das Übungsszenario wurde von den Multiplikatoren, also den zukünftigen Ausbildern und Prüfern, professionell überwacht. Sie begleiteten die Teilnehmer im Wasser und von den Booten aus, um das Teamverhalten und die Einsatztaktik zu beurteilen. Über die ganze „Insel“ verteilt, stellten Mimen Verletzte und Evakuierte dar, die von den angehenden Rettern gefunden und versorgt werden mussten. Immer wieder wurden die Teams dabei vor neue Herausforderungen gestellt: Ein Transporter fing plötzlich „Feuer“, und improvisierte Lösungen waren gefragt. Am Ende richteten die Flugretter in Ausbildung einen Hubschrauberlandeplatz ein, der mithilfe einer Drohne der DLRG Fernerkundungseinheit simuliert wurde.

Nach intensiven Stunden war die Übung pünktlich zum Sonnenuntergang erfolgreich abgeschlossen. Die Zusammenarbeit zwischen den angehenden ARS, den Ausbildern und der Flugcrew der Bundeswehr sorgte dafür, dass das Wochenende zu einem vollen Erfolg wurde – und auch der Spaß kam nicht zu kurz.

Wer jetzt Lust bekommen hat, in die Fußstapfen der ehrenamtlichen Flugretter zu treten, braucht Ausdauer und Leidenschaft. Neben dem Rettungsschwimmabzeichen in Silber ist eine Ausbildung zum Wasser- und Strömungsretter notwendig. Aber wer sich dieser Herausforderung stellt, kann sich auf eine spannende und sinnvolle Tätigkeit freuen, bei der Teamgeist und Abenteuerlust garantiert sind. Interessierte sind jederzeit willkommen und können sich unter info@winsen.dlrg.de melden, um Teil dieser engagierten Gemeinschaft zu werden.

Redakteur:

Anika Werner aus Winsen

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