Winsen
Hugo-Haase-Jahrmarkt war ein sensationeller Erfolg

Das Riesenrad war ein Anziehungspunkt auf dem Jahrmarkt | Foto: Museum im Marstall
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  • Das Riesenrad war ein Anziehungspunkt auf dem Jahrmarkt
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Zahlreiche Besucher haben am vergangenen Wochenende dem typischen Aprilwetter getrotzt und den Hugo-Haase-Jahrmarkt des Museums im Marstall besucht. Begrüßt wurden sie von den Klängen einer historischen Orgel von 1903. Von Beginn an bildeten sich lange Schlangen vor den Kassen. Zum Lohn dafür bekamen die Besucher ein fantastisches Programm für die ganze Familie geboten. Zum dritten Mal fand der „Hugo-Haase-Jahrmarkt – ein Jahrmarkt wie anno dazumal“ des Museums im Marstall statt und fand so viel Anklang wie keine andere Veranstaltung des Museums zuvor.

Vor allem für Familien mit Kindern war der Besuch des Jahrmarktes eine große Freude. Ob beim Kaspertheater, dem Flohzirkus oder den Vorführungen des „Eisenhans“, das Publikum war begeistert und fieberte bei den Darbietungen mit. Der Eisenhans, der starke Mann aus der Schweiz, verstand es, mit viel Humor das Publikum in den Bann zu ziehen. Den Kindern, die sich trauten, von ihm in die Höhe gehoben zu werden oder ihm zu assistieren, war der Stolz anzusehen. Nicht weniger Stolz und Freude kam bei den Mitmachangeboten auf, wo Einradfahren oder Jonglage geprobt werden konnten. Langeweile kam bei den Besuchern keine auf und spätestens, wenn im kleinen Flohzirkus der Piranha-Floh Freddy seinen Auftritt hatte, staunten die Kinder und Erwachsenen nicht schlecht. Neben dem bunten Angebot von Gaukelei, Kasperle und Mitmachaktionen boten außergewöhnliche Jahrmarktbuden und Fahrgeschäfte, die alle aus den Jahren 1900 bis 1936 stammen, eine Menge Spaß. Für viele ältere Besucher war es wie eine Zeitreise zurück in ihre Jugend. Das Riesenrad und das Kettenkarussell zeigten den Prunk und die Liebe zum Detail, wie sie für die ersten Jahrzehnte des Karussellbaus charakteristisch sind. Hugo Haase, Namensgeber des Jahrmarktes und gebürtiger Winsener, lebte zu dieser Zeit und schuf in seinem Leben zahlreiche Fahrgeschäfte, die weltweite Bewunderung fanden. Eine kleine Ausstellung auf dem Jahrmarktsgelände bot Interessierten einen Überblick über das Leben des Karussellkönigs Haase. „Hugo Haase brachte mit seinen Erfindungen das Jahrmarktswesen entscheidend voran“, so Prof. Dr. Rolf Wiese, 1. Vorsitzender des Heimat- und Museumsvereins. Besonders freute er sich, dass sich zwei Winsener Familien meldeten, von denen frühere Angehörige bei Hugo Haase gearbeitet haben.

Das Museum bekam für die Veranstaltung viel Lob und nach dem sensationellen Erfolg dieses Wochenendes wird es wohl auch im kommenden Jahr einen Hugo-Haase-Jahrmarkt geben, bei dem Familien in die Welt des Jahrmarktes vor rund 100 Jahren eintauchen können.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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