IGS Winsen nimmt sich das Schicksal ukrainischer Kinder zu Herzen
thl. Roydorf. Wie kann das sein, dass Menschen wie wir es sind, gerade einmal 1.000 Kilometer entfernt von uns, um ihr Leben fürchten müssen? Wie kann es sein, dass Kinder und Jugendliche in einem Theater oder in einem U-Bahnschacht sitzen und Angst haben müssen, nicht mehr hinaus zu kommen? Können all diese entsetzlichen Bilder und Geschichten wirklich wahr sein?
Vielen Schüler der IGS Winsen-Roydorf gehen die Folgen der Ukrainekrise sehr zu Herzen. Die Schicksale der einzelnen Menschen, Familien, ja selbst der Haustiere fordern die Mitmenschlichkeit in unserer kulturellen Identität heraus. Deshalb erarbeitete die Theaterklasse des sechsten Jahrgangs ein Stück, in dem es um einen ukrainischen Jungen geht, der seelischen Abstand sucht zu den schlimmen, gewalttätigen Ereignissen, die ihm und seiner Familie widerfahren sind. In Deutschland findet er sein neues Zuhause, auch wenn er nicht nur auf zugewandte Herzlichkeit stößt.
Schüler der 8e und 8b nahmen vor allem den "Tag der offenen Tür“ zum Anlass, um auf das Thema aufmerksam zu machen und Spenden zu sammeln. Dabei gab es im Gegenzug für eine Spende einen selbst entworfenen und hergestellten Button in den Farben der Ukraine. Als Zeichen der Solidarität organisierten die Klassen außerdem ein gemeinsames Singen rund um eine mit Kreide auf den Boden gemalte Flagge.
Auch aus weiteren Jahrgängen haben Schüler der IGS mit Verkaufsaktionen in den Pausen Geld gesammelt.
Jetzt übergab Schulleiterin Bianca Schmitz fast 700 Euro an André Novotny von der Stiftung Hof Schlüter. Diese Stiftung unterhält seit 20 Jahren Kontakt zu einer ukrainischen Kleinstadt vor den Toren Kiews und sorgt nun für Lebensmittel- und Sachspendentransporte. Novotny kam persönlich an die Schule zu Besuch, um sich zu bedanken. Dabei berichtete er ganz persönliche Erfahrungen im Zusammenhang mit der momentanen Situation in der Ukraine, die seine Zuhörer sehr berührt haben. Der Wunsch nach Frieden in diesem Land vereinte alle Anwesenden.
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