Informationsabend mit Bürgermeister André Wiese und André Bock zur Zukunft des Dorfgemeinschaftshauses: Wie geht es in Stöckte weiter?
bs. Stöckte/Winsen. Um die Zukunft des Stöckter Dorfgemeinschaftshauses (DGH) ging es vergangene Woche im Sportplatzweg. Hierher hatten Winsens Bürgermeister André Wiese (CDU), sein Vize André Bock (CDU) und die Ortsverbandsvorsitzende Dr. Cornell Babendererde (CDU) zu einem Informationsabend ins DGH geladen, um mögliche Optionen zur Nutzung Gebäudes, das in der Vergangenheit durch mehrfache Pächterwechsel glänzte und zur Zeit kommissarisch vom DGH-Team geführt wird, vorzustellen und zu diskutieren. "Wir stehen allen Vorschlägen offen gegenüber, denn es wird immer schwerer mit gewerblichen, gastronomiebetriebenen Dorfgemeinschaftshäusern Erlöse zu erzielen. Das Problem kennt die Stadt leider nicht nur aus Stöckte", sagte dazu André Wiese.
Nur ein knappes Jahre hatte die letzte Pächterin, Angelika Greve, durchgehalten. Zuvor hatten Reinhard und Heike Freyer von 2011 bis 2012 die Bewirtschaftung des DGH übernommen. Seit dem 1. Dezember ist das Haus nun wieder ohne Betreiber. Ortsvorsteher Andreas Neven sieht daher jetzt vor allem im Bereich Nahversorgung großes Potential. "Unser DGH steht im Dorfmittelpunkt und eignet sich somit besonders als Versorgungspunkt mit Lebensmitteln, Kurzwaren und Dienstleitungen. So wären ein kleiner Einkaufsladen mit Backshop und Geldautomat denkbar. Gleichzeitig entstünde ein gemeinschaftsfördernder, kultureller Mittelpunkt", so der Ortsvorsteher. Wichtig sei aber, so Neven weiter, dass die Vereine und Institutionen die Räumlichkeiten wie bisher nutzen könnten. "Da sich der geplante Umzug der Feuerwehr samt Gerätehaus in die Hoopter Straße immer mehr konkretisiert, wären für das Vorhaben auch die notwendigen Räumlichkeiten geschaffen", führte Neven aus.
Was sagten die Bürger dazu? "Es ist insgesamt alles eine Frage der Wirtschaftlichkeit. Vielleicht könnten auch mehrere Bereiche wie Catering, Gastro und Verkauf kombiniert werden", schlug einer der zahlreichen Anwesenden vor.
Und was denkt die Stadt als Eigentümer? "Auf der direkten Suche nach einem neuen Pächter sind wir zur Zeit nicht. Wenn aber jemand mit einem tollen, ausgereiften Konzept um die Ecke kommt, würden wir das DGH natürlich auch vermieten", so André Wiese.
André Bock, Fraktionsvorsitzender im Winsener Stadtrat, ergänzte: "Der Abend sollte dazu dienen, erste Optionen zu durchleuchten. Die Stadt hat ein offenes Ohr für das Thema, aber auch eine angespannte Haushaltslage, die zur Zeit noch keinen Spielraum für konkrete, finanzielle Zusagen zulässt", so Bock.
Auch die Entscheidung über die Teilnahme am Dorferneuerungsprogramm (das WOCHENBLATT berichtete), sei ein wichtiger Faktor für die Zukunft des DGH, betonte André Wiese, der den Anwesenden das Programm kurz vorstellte. "Wir haben uns mit Hoopte, Stöckte, Laßrönne und Tönnhausen als Dorfregion Winsener Marsch beworben. Auch hier muss erst mal die Entscheidung abgewartet werden. Sollten wir angenommen werden, ergeben sich in Stöckte natürlich wieder neue Möglichkeiten", so der Bürgermeister.
Redakteur:Sara Buchheister aus Winsen |
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