Afrikanische Schweinepest
Jäger bitten um Meldung verhaltensauffälliger Wildschweine
(bim). Die Afrikanische Schweinepest (ASP), eine Viruserkrankung, die ausschließlich Haus- und Wildschweine betrifft, ist in Deutschland angekommen. Im Landkreis Spree-Neiße (Brandenburg) ist der erste Fall nachgewiesen worden. Der Ausbruch kann massive wirtschaftliche Folgen für Schweinehalter haben, denn laut Bundeslandwirtschaftsministerium könnten Exporte in Nicht-EU-Staaten, vor allem nach Asien, weitgehend wegfallen. Der Bauernverband schätzt die Verluste für Schweinehalter auf zwei bis drei Milliarden Euro pro Jahr und Folgekosten für die vor- und nachgelagerten Bereiche. Südkorea hat bereits am Donnerstag den Import von Schweinefleisch aus Deutschland gestoppt.
Die Bezeichnung „Pest“ löst - historisch bedingt - bei Verbrauchern Verunsicherung bis Panik aus, obwohl die ASP nicht auf den Menschen und auch nicht auf andere Haus- und Nutztiere übertragbar sein soll.
Die ASP wird über Körperflüssigkeiten wie Speichel, Blut und Schweiß direkt von Tier zu Tier übertragen. Aber auch über nicht abgekochte Wurstwaren. Schon ein unachtsam entsorgtes Wurstbrötchen kann ausreichen, um die Seuche zu verbreiten.
Heimische Jäger bitten darum, verhaltensauffällige Wildschweine dem Veterinäramt zu melden. Weisen lebende oder tote Wildschweine verdächtige Symptome auf, sollten Jäger diese unverzüglich an das zuständige Veterinäramt melden, rät Bernard Wegner, Obmann für Öffentlichkeitsarbeit bei der Jägerschaft Landkreis Harburg. Insbesondere bittet er auch Spaziergänger und Wanderer, tote oder verhaltensauffällige Wildschweine der Jägerschaft oder dem Veterinäramt zu melden (Kreisveterinäramt, Tel. 04171-693466; veterinaerdienst@lkharburg.de).
Vermehrt auftretendes Fallwild und tot aufgefundene Wildschweine können auch dem Tierfund-Kataster gemeldet werden (www.tierfund-kataster.de oder unter bit.ly/DJVTFK).
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