Countdown für Europawahl
Juniorwahl mit 71 Prozent Beteiligung an Winsener Eckermann-Realschule

Bei der Juniorwahl: Politiklehrerin Kaja Wussow (re.) mit den Wahlhelfern | Foto: Neises
  • Bei der Juniorwahl: Politiklehrerin Kaja Wussow (re.) mit den Wahlhelfern
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Am Sonntag, 9. Juni, findet die Europawahl statt. Die Winsener Johann-Peter-Eckermann-Realschule bat schon wenige Tage zuvor 200 Schüler an die Wahlurnen.

Insgesamt rund 350 Millionen Wahlberechtigten können diesmal ihre Stimme für das mit 720 Abgeordneten besetzte Europäische Parlament abgeben - knapp 3,5 Millionen Menschen mehr als bei der letzten Wahl vor fünf Jahren. Das liegt daran, dass in Deutschland das Wahlalter auf 16 Jahre herabgesetzt wurde. Somit dürfen viele Jugendliche bei der Europawahl erstmals ihr Kreuz machen. I

An der Eckermann-Realschule wurde im Rahmen der Juniorwahl 2024 den Schülern des neunten und zehnten Jahrgangs der Urnengang ermöglicht. "Diese Simulation, die parallel zur Europawahl stattfindet, bietet den Jugendlichen eine realistische Erfahrung demokratischer Wahlen", erklärt Politiklehrerin Kaja Wussow, die die Juniorwahl organisiert hat. Dabei wurden auch die fünf Wahlgrundsätze – geheim, gleich, frei, unmittelbar und allgemein – berücksichtigt. Die Wahlhelfer aus den beteiligten Jahrgängen waren zuvor für die Ausübung ihres Amtes geschult worden.

Kaja Wussow sieht in dem handlungsorientierten Konzept der Juniorwahl eine "hervorragende Möglichkeit, junge Menschen an die Prozesse der demokratischen Willensbildung heranzuführen und ihnen die Bedeutung ihrer Stimme zu verdeutlichen". Darüber hinaus betont Wussow, wie wichtig es sei, dass die Schüler theoretisch und praktisch erfahren, wie Wahlen funktionieren.

Mit einer Wahlbeteiligung von beeindruckenden 71 Prozent zeigten die Realschüler ein hohes Maß an Interesse und Engagement. Diese Beteiligung spiegelt das wachsende Bewusstsein und die Bereitschaft der Jugendlichen wider, ihre Meinung und Stimme in demokratischen Prozessen einzubringen. Wahlhelferin Leonie Russke (10a) sieht in dem herabgesetzten Wahlalter eine echte Chance für das Mitbestimmungsrecht der jungen Generation in Europa. "Es ist großartig, dass wir jetzt mitbestimmen können. Das gibt uns die Möglichkeit, unsere Zukunft aktiv zu gestalten, und zeigt, dass unsere Stimmen zählen", betonte die Schülerin. 

Die Juniorwahl führt Schüler ab der siebten Jahrgangsstufe unter anderem durch die Simulation des Wahlvorgangs an die Prozesse der demokratischen Willensbildung heran und bereitet sie auf ihre eigene Beteiligung am politischen System der Bundesrepublik vor. Ziel der Juniorwahl ist das Üben und Erleben von Demokratie. Seit 1999 wird das Projekt bundesweit zu allen Europa-, Bundestags- und Landtagswahlen vom Verein "Kumulus e.V." durchgeführt. Seither haben sich mehr als 3,5 Millionen Jugendliche beteiligt – damit zählt die Juniorwahl zu den größten Schulprojekten in Deutschland.

Die Ergebnisse der Juniorwahl 2024 der Eckermann-Realschule werden nach der Europawahl auf der Schulhomepage unter www.eckermannschule.de veröffentlicht.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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