Winsen
Kapellenvorplatz in der Bahnhofstraße insektenfreundlich umgestaltet
Nach rund drei Monaten Bauzeit wurden jetzt die Arbeiten auf dem Vorplatz der Sankt-Georg-Kapelle in der Bahnhofstraße in Winsen abgeschlossen. Ab sofort finden die Bürger einen gut ausgeleuchteten, einsehbaren und aufgeräumten Platz vor. Vor allem durch die neue Möblierung sowie die moderne Gestaltung wurde die Attraktivität der Fläche wesentlich gesteigert und damit verbunden die Aufenthaltsqualität deutlich erhöht. Auch die Insekten dürften sich freuen - die Mehrzahl der neuen Pflanzen kommt mit viel Nahrung für Biene und Co. daher.
Tor zur Innenstadt
Ermöglicht wurde der Stadt die Umgestaltung des Kapellenvorplatzes, bei der es sich um eine Maßnahme des Masterplans Bahnhofstraße und Bahnhofsumfeld handelt, durch das Förderprogramm "Perspektive Innenstadt“. Durch dieses soll die Bahnhofstraße als "Tor zur Innenstadt“ eine Aufwertung erfahren.
Die bisherige, ungepflegte Bepflanzung des Kapellenvorplatzes sowie das in die Jahre gekommene Stadtmobiliar wurden im Zuge der Baumaßnahme vollständig abgeräumt, sodass der Platz neu angelegt werden konnte. Die Form des Platzes wurde in einen vorderen und einen hinteren Bereich unterteilt. Innerhalb der Beete des vorderen Bereiches kommen kleinwüchsige, pflegeleichte Pflanzen in der Form von insektenfreundlichem Salbei und Gräsern zum Einsatz. Dadurch ist der Platz von der Bahnhofstraße sehr gut einsehbar. In den Beeten im hinteren Bereich des Platzes wurden Sträucher gepflanzt, die zu verschiedenen Zeiten des Jahres mit ihrer Blütenpracht beeindrucken. Die Zaubernuss weist so zum Beispiel schon früh im Jahr Blüten auf, welche Bienen und auch Hummeln wertvolle Nahrung bieten, wenn noch kaum etwas anderes blüht. Rhododendren erfreuen mit Blüten in purpurrot und creme-rosa vor allem Hummeln. Kupferfelsenbirne und Salbei ergänzen das Insekten-Buffet.
Auch eine Rollatorbank, die selbstverständlich von allen Altersgruppen genutzt werden kann, lädt zum Verweilen ein. Sie wurde von der Milden Stiftung Sankt Georg gestiftet. Mit ihr gab es eine enge Abstimmung, da die Stiftung Eigentümerin des angrenzenden Ensembles aus Kapelle und Fachwerkhaus ist.
Kugellabyrinth und Rollatorbank
Zu dem Stadtmobiliar gehört als Spielgerät ein Kugellabyrinth, welches voraussichtlich noch im ersten Halbjahr 2023 aufgestellt wird. Es fördert Geschicklichkeit und Geduld und bietet Jung und Alt eine gemeinsame Spielmöglichkeit.
Zwei neue Leuchtmasten in den beiden hinteren Ecken des Platzes sorgen dafür, dass der gesamte Kapellenvorplatz in den Abendstunden gut ausgeleuchtet und das Sicherheitsgefühl erhöht wird.
Den Anwohnern liegt der Kapellenvorplatz besonders am Herzen. In der Vergangenheit wurde die dort stehende Tanne von ihnen über viele Jahre liebevoll geschmückt. Die Stadtverwaltung nahm die Anregungen zu der Gestaltung des Platzes von ihnen gern auf, so dass auch in der Zukunft wieder eine Tanne den Platz ziert. In dem Fall ist es eine hochwertige Nordmanntanne geworden. Mit einer Größe von knapp 1,80 Meter hat sie nun genug Platz sich weiterzuentwickeln und schon bald eine stattliche Größe anzunehmen.
Bürgermeister André Wiese sieht die Fördergelder gut angelegt: "Die Umgestaltung des Kapellenvorplatzes war schon lange nötig und im Masterplan Bahnhof auch vorgesehen. Aber erst mit den Fördergeldern aus dem Programm 'Perspektive Innenstadt' war uns nun die Umsetzung möglich. Immerhin 90 Prozent der Kosten werden von dem Förderprogramm getragen. Das Ergebnis ist ein aufgewerteter Platz mit insektenfreundlichem Grün und Platz für Erholung und Entspannung.“
Bis die verschiedenen Pflanzen ihre volle Schönheit entfalten, müssen sich die Bürger jedoch noch etwas gedulden. Erst im nächsten Frühling werden die Stauden und Sträucher ihre Blätter und Blüten ausbilden und den Kapellenvorplatz dann in seiner neuen Pracht zeigen.
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