Herausforderungen für Kirche und Diakonie
Kirchenkreis-Konferenz zu Arbeit von Pastoren und Diakonen in Corona-Zeiten
ce. Winsen. Welche Herausforderungen treten in den verschiedenen Arbeitsbereichen des Kirchenkreises Winsen während der Corona-Pandemie auf und welche Antworten finden die beteiligten Akteure darauf? Diesen Fragen gingen jetzt die knapp 30 Pastoren und Diakone des Kirchenkreises bei ihrer monatlichen Konferenz nach, die Corona-bedingt per Video stattfand.
Virtuell zu Gast waren Pastorin Caroline Warnecke und Pastorin Christiane Plöhn vom Zentrum für Seelsorge. Sie stellten eine Ausbildung für ehrenamtliche Seelsorger vor, bei der sich die Teilnehmer weiterbilden können, um nach etwa einem Jahr in einer Kirchengemeinde mitzuarbeiten.
Marlies Lübker, Fachbereichsleiterin der Lebensberatung der Diakonie Hittfeld/Winsen, berichtete, wie Ratsuchende mit den Einschränkungen durch die Pandemie umgehen. Sie erlebe Menschen, deren Schwierigkeiten sich durch Corona verschärft hätten oder die sich ungewollt in einer ganz anderen Rolle in Haushalt, Familie oder Arbeitswelt einrichten müssten.
Zugeschaltet war auch der Winsener Bestatter und Theologe Friedrich-Wilhelm Oberheide, der aus seiner Arbeitspraxis berichtete. Er erlebe - so Oberheide - die Schwierigkeit für die Menschen, in emotionalen Situationen den nötigen Abstand untereinander einzuhalten. Er befürchte den Verlust der wichtigen Abschiedsrituale, die ja gerade Nähe unter den Trauernden erzeugen sollten, nun aber aufgrund der Pandemie abgewandelt werden müssten. Trotzdem gelängen auch unter erschwerten Bedingungen würdevolle Abschiede.
Eine Umfrage unter den Pastoren und Diakonen des Kirchenkreises ergab, dass durch die Corona-bedingten Einschränkungen viele kreative Angebote entstanden sind. Neben Livestreams oder Aufzeichnungen von Gottesdiensten und Andachten im Netz (zusammengefasst auf www.kirchenkreis-winsen.de) gibt es demnach zahlreiche neue Formate. Bei aller Freude über die vielfältige Kreativität äußerte die Mehrheit der Beteiligten den starken Wunsch, wieder eine stärkere persönliche Nähe in Gottesdiensten zu schaffen, sobald die Infektionszahlen dies zuließen.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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