Komplettsanierung der Bleiche?
thl. Winsen. Die Altlast im Bereich der Bleiche soll durch jetzt anstehende Untersuchungen detailliert abgegrenzt und analysiert werden. Ein Fachbüro ist von der Stadt damit beauftragt und wird zu diesem Zweck Anfang Dezember Erkundungsarbeiten vor Ort durchführen. Das teilt die Verwaltung mit.
So werden einige kurze und bis zu 2,50 Meter tiefe Gräben ausgehoben und Grundwassermessstellen gesetzt, um den Boden und das Wasser zu beproben. Bis Anfang der 1960er Jahre ist ein Teil der Bleiche rund 30 Jahre lang als Ablagerung für Bauschutt, Erdaushub und in geringem Umfang auch Hausmüll genutzt worden. Die Altablagerung ist danach zunächst zeitgemäß schlicht verfüllt und dann im Jahr 2001 auf Empfehlung eines Gutachters und der zuständigen Behörde mit einigem Aufwand fachgerecht und grundwassersicher abgedeckt worden. Diese Sicherungsmaßnahme ist unverändert wirksam.
„Trotzdem prüfen wir derzeit, ob die Altlast nicht besser dauerhaft beseitigt werden sollte“, so Bürgermeister André Wiese (CDU). „Im Sinne des nachhaltigen Grundwasser- und Bodenschutzes wäre das zweifellos eine sinnvolle Maßnahme.“ Und Dipl.-Ing. Alfred Schudy
als Leiter der städtischen Planungsabteilung ergänzt: „Darüber hinaus würde eine Komplettsanierung die städtebaulichen Nutzungsmöglichkeiten der großen Fläche in attraktiver Innenstadtlage deutlich erweitern. Das lässt sich ganz allgemein sagen, ohne dass es bereits konkrete Ideen oder gar Pläne für das Areal gibt.“
Auf der anderen Seite stehen u.a. die Kosten einer Altlastenbeseitigung, die erst nach Vorliegen der Erkundungsergebnisse bestimmt werden können und an denen sich
möglicherweise staatliche Stellen oder die EU mit entsprechenden Fördermitteln beteiligen. Das alles werde jetzt in enger Abstimmung mit dem Landkreis Harburg geklärt. Wiese: „Wir leisten jetzt die nötige Vorarbeit und tragen die Erkenntnisse für die politischen Gremien zusammen, die über das weitere Vorgehen zu entscheiden haben.“
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