Landkreise nehmen Millionen durch Raser ein
thl. Winsen/Stade. Weniger Raser, weniger Fahrverbote - das ist die Bilanz der Landkreise Harburg und Stade für das Jahr 2020. Auch wenn die Zahl der Erwischten gegen den Trend in Niedersachsen geht, bescheren "Autofahrer mit Bleifuß" den beiden Landkreisen Einnahmen in Millionenhöhe.
Im Landkreis Harburg gibt es sieben stationäre Laseranlagen, drei kombinierte Tempo- und Rotlichtüberwachungsanlagen, vier mobile Radargeräte und einen Blitzeranhänger. Mit ihnen werden die Geschwindigkeitsüberwachungen an über 500 Standorten im Landkreis abgedeckt.
Der Landkreis Harburg verzeichnete im vergangenen Jahr Einnahmen in Höhe von 730.000 Euro an den stationären Anlagen. Rund 1,2 Millionen Euro spülten die mobilen Anlagen in die Kreiskasse. Noch deutlich mehr, nämlich rund 1,8 Millionen Euro, brachte der Einsatz der mobilen Geräte auf den Autobahnbrücken.
Laut Kreissprecher Andres Wulfes wurden 2.501 Fahrverbote verhängt. Im Jahr 2019 waren es noch 2.696.
Übrigens: Die "fleißigsten" stationären Anlagen stehen an der B3 in Mienenbüttel (4.450 Raser erwischt) und an der B75 am Trelder Berg (3.800).
Im Landkreis Stade wurden im Jahr 2020 insgesamt 12.293.689 Fahrzeuge erfasst. Die Anzahl der Verstöße liegt bei 37.609, so dass sich eine Verstoßquote von 0,31 % ergibt. Die erzielten Einnahmen daraus belaufen sich auf 1.390.551,28 Euro. Diese Zahlen nennt Kreissprecherin Karen Rohleder. Sie weist zudem darauf hin, dass es sich dabei ausschließlich um die vom Landkreis erwischten Raser handelt. "Anzeigen der Städte und der Polizei sind nicht eingeflossen", so die Sprecherin. "Auf Grundlage unserer eigenen Geschwindigkeitskontrollen wurden 383 Fahrverbote verhängt."
Im Landkreis Stade gibt es zwölf stationäre und fünf mobile Anlagen. Eine "Hitparade", an welcher Stelle die meisten Raser erwischt werden, führt der Kreis allerdings nicht.
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