Letzter weißer Schul-Fleck verschwindet
ce. Jesteburg/Winsen. Nach einer europaweiten Ausschreibung hat der Landkreis Harburg den Auftrag für Planung, Bau und Finanzierung des Neubaus der Oberschule in Jesteburg vergeben. Den Zuschlag bekam die auf Gewerbe- und Kommunalimmobilien spezialisierte Firma Goldbeck Ost GmbH mit Sitz im sächsischen Treuen. Die Verträge unterzeichneten am Montag Landrat Joachim Bordt und Klaus Hänsel vom Goldbeck Ost-Vorstand im Winsener Kreishaus.
Die Pläne für das Projekt erarbeitete das Braunschweiger Architektenbüro Dohle + Lohse auf Basis der von Schule und Landkreis entwickelten Vorentwürfe. Die Investitionskosten von 10,05 Millionen Euro werden von der Deutschen Kreditbank in Zusammenarbeit mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau finanziert.
Im September 2012 startete in Jesteburg die Oberschule mit gymnasialem Zweig mit 170 Schülern in sieben Klassen. Nach den Sommerferien kommen für das Schuljahr 2013/2014 noch einmal vier Klassen hinzu. Als vorübergehender Standort werden die Räume der ehemaligen Außenstelle der Realschule Hittfeld am Sandbarg in Jesteburg genutzt. Der Neubau wird auf dem Gelände am Moorweg errichtet, in unmittelbarer Nähe zu Grundschule, Kindergarten und Freibad. Der Neubau umfasst ein Hauptgebäude mit einer Gesamtfläche von 3.101 Quadratmetern und ein Nebengebäude mit 1.207 Quadratmetern. Neben Aula, Werk-, Kunst - und Naturwissenschaftsbereichen sowie Computerräumen entstehen 18 Klassenräume. Der neue Gebäudekomplex wird auch eine Mensa erhalten, die in enger Kooperation mit Gemeinde und Samtgemeinde entsteht, damit die Schüler der Grundschule die Mittagsverpflegung mitnutzen können.
Im Oktober 2013 soll der erste Spatenstich für den Neubau erfolgen, im August nächsten Jahres sollen die Arbeiten abgeschlossen und die Schule bezugsfertig sein.
Die Gemeinde und die Samtgemeinde Jesteburg komplettieren den Standort durch den Neubau einer Zweifeld-Sporthalle mit Jugendräumen. Kosten: rund 2,8 Millionen Euro.
Bei dem Neubau-Vorhaben setzt der Landkreis Harburg erneut sein bewährtes Public-Private-Partnership (PPP)-Konzept der Kompaktausschreibung um. Dabei werden Planung, Bau und Finanzierung gemeinsam vergeben. "Dies ist ein historischer Moment", freute sich Jesteburgs Samtgemeindebürgermeister Hans-Heinrich Höper. "Mit dem Neubau verschwindet der letzte weiße Fleck, was weiterführende Schulen angeht, endgültig von der Landkreis-Karte."
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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