Luhebrücke wird teurer als geplant
thl. Winsen. "Dass, was beim Bau abgeht, oder auch nicht, grenzt schon an Verdummung der Bürger", sagt der Winsener CDU-Landtagsabgeordnete André Bock. Wie berichtet, hatte er im Oktober eine kleine Anfrage bei der Landesregierung gestellt und gefragt, ob sie kein Ohr für die Gewerbetreibenden und Bürger in Winsen habe. Denn immerhin stellt die Hansestraße (L234) mit rund 13.500 Fahrzeugen pro Tag eine wichtige innerstädtische Verbindung dar.
Rund neun Wochen später hat Bock jetzt die Antwort aus Hannover bekommen. Die Zeilen zeigen das gesamte Ausmaß des Dilettantismus, der beim Bau der Brücke ans Tageslicht gelegt wird. "Die ausführende Baufirma hat den Zuschlag allein nur wegen des niedrigsten Preises bekommen. Ein 'Mehr' an Eignung bei anderen Firmen war nicht ausschlaggebend", heißt es in dem Schreiben. Und: "Es lässt sich nicht mehr feststellen, ob der Auftragnehmer die mehrmonatige Verzögerung allein zu vertreten hat." Diese Tatsache kommt dem Land als Auftraggeber teuer zu stehen. Statt der geplanten rund 1,6 Millionen Euro, kostet der Neubau - bis jetzt - schon rund 2,2 Mio. Euro.
Die Landesregierung weist in ihrer Antwort erneut darauf hin, dass die Brücke u.a. durch Ausweitung der Arbeitszeit und Samstagsarbeit bis Ende April fertig sein. Dazu André Bock: "Diesen Termin zweifel ich stark an. Zumal ich samstags noch nie jemanden auf der Baustelle gesehen habe."
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