Musikschulleiterin freut sich jetzt auf den Ruhestand
Christiane Dräger-Meier geht nach 33-jähriger Amtszeit / "Ich lerne jetzt Gitarre"
thl. Winsen. Über 33 Jahre war sie als Leiterin das Gesicht der Winsener Musikschule und hat die Einrichtung in dieser Zeit geprägt. Doch am Samstag ist für Christiane Dräger-Meier Schluss. Dann geht die 65-Jährige nämlich in den Ruhestand. Ihre offizielle Verabschiedung findet rund drei Wochen später statt. Am Samstag, 21. April, gibt es um 11 Uhr im Marstall einen kleinen Festakt.
In Dortmund geboren, hat Christiane Dräger-Meier sich schon früh für Musik interessiert und bekam Klavierunterricht. Später studierte sie Musik-Pädagogik und zog mit ihrem Mann nach Hamburg. "Nachdem unser Sohn geboren wurde, wollten wir, dass er auf dem Land und nicht in der Großstadt aufwächst", blickt Dräger-Meier zurück. Als der Steppke drei Jahre alt war, zog die Familie in den Landkreis Harburg. Zur gleichen Zeit wurde für die 1976 gegründete Musikschule eine hauptamtliche Leiterin gesucht. Dräger-Meier bewarb sich und bekam den Job. Damals zählte die Musikschule zwischen 400 und 500 Schülern sowie zwölf Lehrer. Dräger-Meier: "Heute unterrichten 41 Lehrer rund 1.360 Schüler an nahezu allen Instrumenten." Derzeit stagniere die Schülerzahl, da die Ganztagsschulen viele "wegnehmen" würden. Da Winsen aber weiterhin wachse und neue Einwohner bekäme, kämen auch immer neue Schüler. "Bei uns lernen Kinder ab zwei Jahren bis hin zu Erwachsenen im Seniorenalter Musik zu machen", sagt Christiane Dräger-Meier stolz. Zudem habe die Musikschule eine Vielzahl an Kooperationen. Sie lobt die "grundsätzlich positive Zusammenarbeit" mit anderen Institutionen. "Zwar gab es hin und wieder mal Meinungsverschiedenheiten, doch ich bin ein Kind der Kompromisse", lacht Dräger-Meier.
Der "Höhepunkt" ihrer Amtszeit sei der Umzug in das jetzige Musikschulgebäude im Luhe Park gewesen. "Hier sitzen alle zusammen unter einem Dach, sodass ein richtig gutes Arbeiten möglich ist", sagt die Leiterin.
Nachfolger wird ihr bisheriger Stellvertreter Michael Nix. Ihm wird die Neu-Ruheständlerin weiterhin zur Seite stehen, wenn Fragen auftauchen sollten. Und auch Klavier und Gehörbildung möchte sie weiterhin unterrichten. "So ganz ohne geht es dann doch nicht", gibt Dräger-Meier zu. Trotzdem bleibt ihr natürlich mehr Freizeit. In dieser möchte Christiane Dräger-Meier sich ihren Hobbys widmen: Kochen, Fahrradreisen und Lesen. Und sie möchte Gitarre lernen. "Das habe ich mir schon immer gewünscht", sagt sie.
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